Hermann Michael Hahn

"Galileo Galilei - ein Himmels-Zweifler?"

Der Wissenschaftsjournalist (Diplom-Physiker) und Sachbuchautor Hermann Michael Hahn setzt sich mit der Streit um Galileo Galilei und seinem neuen Weltbild auseinander.

Unsere Erde ist bedroht (dpa)
Unsere Erde ist bedroht / ( dpa )

Der italienische Naturforscher Galileo Galilei gilt zu Recht als Wegbereiter für das heliozentrische Weltbild. Zwar hatte Nikolaus Kopernikus schon vorher die mathematischgeometrischen Schwächen des von Ptolemäus überlieferten antiken, geozentrischen Weltbildes aufgezeigt und es war Johannes Kepler – einem Zeitgenossen Galileis – gelungen, gestützt auf Beobachtungen des dänischen Astronomen Tycho Brahe, die verbliebenen Schwächen des kopernikanischen Ansatzes zu korrigieren. Doch erst die astronomischen Beobachtungen Galileis mit dem von ihm verbesserten (holländischen) Fernrohr lieferten die für jedermann sichtbaren Beweise, die das von Kopernikus propagierte und von Kepler korrigierte „neue“ Weltbild über ein bloßes Denk- und Rechenmodell hinaushoben und als Beschreibung der Wirklichkeit stützten. Fatalerweise sahen sich die Hüter des Glaubens durch Galileis Beitrag in Frage gestellt.

Hermann Michael Hahn hielt seinen Vortrag im Februar 2014 im Domforum Köln.