Hendricks kündigt mehr Unterstützung an - Appelle von Klimaschützern

 (DR)

In Bonn hat am Montagmorgen die 23. Weltklimakonferenz begonnen. Die Teilnehmer aus mehr als 190 Ländern wollen bei der UN-Konferenz bis zum 17. November über die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens beraten. Das Abkommen von 2015 zielt darauf, die Erderwärmung auf 1,5 bis zwei Grad zu begrenzen.

Die Präsidentschaft der Konferenz mit bis zu 25.000 Teilnehmern liegt bei den Fidschi-Inseln, einem der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Staaten der Welt. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) kündigte zum Auftakt des Treffens an, Deutschland werde seinen Beitrag für den Anpassungsfonds zur Unterstützung der Entwicklungsländer um weitere 50 Millionen auf insgesamt 310 Millionen Euro erhöhen. Hendricks betonte, sie erwarte konstruktive Verhandlungen auch vonseiten der USA. US-Präsident Donald Trump hat den Rückzug seines Landes aus dem Pariser Klimapakt angekündigt.

Vor Beginn der UN-Klimakonferenz forderten Umweltschützer und Klimaforscher die Bundesregierung auf, aus der Verstromung von Kohle auszusteigen. Nach Darstellung der Entwicklungsorganisation Germanwatch ist die Stilllegung von etwa der Hälfte der Kohlekraftwerke die einzige Maßnahme, mit der Deutschland sein Klimaziel für 2020 noch erreichen kann. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) appellierte an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sich zu einem zeitnahen Kohleausstieg zu verpflichten. (epd, 06.11.2017)