Heartbeat

Nneka

Heute war der letzte Tag des G8-Gipfels in Japan. Und wieder einmal stand das Thema "Afrika" ganz oben auf der Liste. Ob die Pläne und Versprechungen nun endlich in die Realität umgesetzt werden, wird die Zeit zeigen. Gut, dass es Menschen gibt, die davon erzählen können, wie es wirklich in Afrika aussieht: Die Musikerin Nneka zum Beispiel. Nneka mit zwei "n" geschrieben. Sie wohnt jetzt zwar in Hamburg, hat aber bis vor sieben Jahren noch in Nigeria gelebt.

 (DR)

In ihrer Heimatstadt wird von internationalen Firmen Öl abgebaut. Da sollte man doch meinen, dass die Menschen vor Ort auch entsprechend von ihren Bodenschätzen profitieren können. Doch Nneka berichtet, dass dort viele Menschen leben, die ja nicht einmal über Elektrizität in ihren Häusern verfügen. Das Geld fließt also an den Einheimischen im wahrsten Sinne des Wortes vorbei. Solche Missstände haben Nneka überhaupt erst dazu gebracht, Musikerin zu werden, weil sie ein Ventil suchte, um ihrer Verzweiflung Luft zu machen und andere Menschen wachzurütteln. Das Singen hat sie im Kirchenchor angefangen. Sie ist Christin, spricht auch in den erschreckendsten Liedtexten noch von Liebe, und ist darauf aus, mit ihrer Musik nun viel Geld zu verdienen, damit sie das in ihrer Heimatstadt irgendwann mal zur Entwicklungshilfe verwenden kann. Nnekas zweites Album heißt "No longer at ease", also "Schluss mit der Behaglichkeit", und in ihrer Single "Heartbeat" singt sie über fehlenden Respekt und falsche Freunde. "Unschuldige Menschen verhungern, unsere Besitztümer werden uns geraubt, und Euch interessiert das überhaupt nicht. Dabei habt Ihr doch gesagt, Ihr wollt für uns dasein?!". "Heartbeat" von der Nigerianerin aus Hamburg: Nneka.