In der Schweizer Kleinstadt Bremgarten soll die Bewegungsfreiheit von Asylbewerbern stark beschränkt werden. Das sehen Pläne der Landesregierung und der Stadt vor. Demnach dürfen die Bewohner eines neu eingerichteten Asylbewerberheims 32 öffentliche Orte nicht betreten. Zu den Tabuzonen gehören den Angaben nach etwa die Vorplätze der reformierten und katholischen Kirchen sowie das öffentliche Schwimmbad. Das Asylbewerberheim wurde am Montag eröffnet und soll in den kommenden drei Jahren rund 150 Personen aufnehmen. Das Heim untersteht der Landesregierung, federführend ist das Bundesamt für Migration.
Mit den Ausgehsperren solle die Bevölkerung von Bremgarten, das westlich von Zürich im Kanton Aargau liegt, milde gestimmt werden. Etwaige Proteste gegen die neue Einrichtung würden somit vereitelt, hieß es.
Das Asylbewerberheim in Bremgarten und die Tabuzonen sind eine Folge des verschärften Schweizer Asylgesetzes, dass die Eidgenossen im Juni in einer Volksabstimmung guthießen. Danach darf die Landesregierung Sammelunterkünfte für Asylbewerber wie in Bremgarten einrichten. Die Asyl-Verfahren sollen gestrafft und beschleunigt werden.
(epd)