Weniger Ordensleute in Österreich

Hauptgrund Altersstruktur

Die Zahl der Ordensleute in Österreich geht weiter zurück. Das geht aus der Statistik für 2019 hervor, die die Österreichische Ordenskonferenz veröffentlichte. Hauptursache für den Rückgang ist die Altersstruktur, vor allem bei den Frauenorden.

Weniger Ordensleute in Österreich / © Davide Zanin (shutterstock)
Weniger Ordensleute in Österreich / © Davide Zanin ( shutterstock )

Zu Jahresende gab es demnach 4.691 Ordensleute, ein Minus von rund fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr (4.924). 62 Prozent der Ordensschwestern sind den Angaben zufolge über 75 Jahre alt. Bei den Männerorden liegt der Anteil in dieser Altersgruppe bei 29 Prozent.

In Österreich gibt es laut der Statistik 106 Frauenorden mit insgesamt 3.047 Mitgliedern sowie 86 Männerorden mit 1.234 Ordenspriestern und 374 Laienbrüdern (gesamt 1.617). Die Zahl der Ordensmänner ging damit im Vergleich zum Jahr davor um rund drei Prozent zurück; bei den Frauen waren es sechs Prozent.

Bedeutung der Orden im Bildungsbereich

Der Vorsitzende der Ordenskonferenz und Salzburger Erzabt Korbinian Birnbacher, sagte am Montag bei einer Online-Pressekonferenz: "Als Ordensleute gehören wir zur kirchlichen Gattung der Propheten, der Mutmacher und der Hoffnungsträger, die schon immer rar waren."

Verwiesen wurde unter anderem auf die Bedeutung der Orden im Bildungsbereich sowie bei Kunst und Kultur. 52.118 Schüler besuchten demnach 2019 eine Ordensschule. In den Kernbereichen Bildung, Seelsorge und Gesundheit sei die Zahl der dort tätigen Ordensleute stabil. Dort wirkten 2019 in 23 Ordensspitälern 262 Ordensleute, in den Schulen und Bildungseinrichtungen 267 und in der Pfarrseelsorge 1.084.


Quelle:
KNA