Hamburger Schulschließungsgegner besucht Vatikan

Heiliger Stuhl in Sorge

Der Mitinitiator der Petition gegen die Schließung katholischer Schulen in Hamburg, Pascal Landahl, ist zu Gesprächen im Vatikan empfangen worden. Dabei sei klar geworden, dass der Heilige Stuhl die Situation kenne und mit Sorge verfolge.

 (DR)

Gleiches gelte auch für hochrangige Vertreter der Kirche in Rom, sagte Landahl nach der Rückkehr in Hamburg. Die Gespräche seien in "sehr offener und konstruktiver Atmosphäre" verlaufen und auf die Suche nach Lösungen angelegt gewesen. "Ich hoffe daher, dass Rom die Entscheidung der Erzbistums überprüfen und gegebenenfalls korrigieren wird", so Landahl.

Das Erzbistum Hamburg hatte Ende Januar angekündigt, aufgrund seiner prekären wirtschaftlichen Lage mindestens fünf seiner 21 katholischen Schulen zu schließen. Drei Schulen könnten erhalten bleiben, wenn die Kirche finanzielle Unterstützung von außen bekäme.

Zusammenarbeit mit Erzbistum Hamburg

Inzwischen hat sich das Erzbistum mit der "Hamburger Schulgenossenschaft" auf eine Zusammenarbeit geeinigt. In einem Pilotprojekt sollen einige ausgewählte Schulen gemeinsam betrieben werden. Ob damit die geplante Schließung von bis zu acht der 21 katholischen Schulen in der Hansestadt abgewendet werden kann, ist allerdings weiterhin offen.

Die private Initiative "Rettet 21" um den Theologie-Studenten Landahl hatte im März bereits einen Brief an Papst Franziskus in dieser Sache gerichtet. Darin hatte sie eine mangelnde Dialogbereitschaft des Erzbistums kritisiert und den Papst gebeten, die Gläubigen in Hamburg bei der Sicherung der Schulversorgung zu unterstützen und ihnen "nachhaltig Gehör zu verschaffen".


Quelle:
KNA