Hamburger Obdachlosen-Küche "Alimaus" feiert 25. Geburtstag

 (DR)

Die Obdachlosen-Einrichtung "Alimaus" nahe der Hamburger Reeperbahn feiert am Montag ihr 25-jähriges Bestehen. Auftakt bildet um 12.00 Uhr ein Ökumenischer Gottesdienst mit Erzbischof Stefan Heße und Pröpstin Astrid Kleist in der katholischen Kirche Sankt Joseph (Große Freiheit 41), wie die Initiatoren mitteilten. Nach einem Festakt im Gemeindehaus beginnt um 14.00 Uhr ein Sommerfest im Garten der "Alimaus" (Nobistor 42).

In der Einrichtung bekommen Obdachlose und Bedürftige zweimal täglich eine kostenlose Mahlzeit. Im Speisesaal mit 60 Plätzen wird am Vormittag ein Frühstück und am Nachmittag ein warmes Mittagessen serviert. Mit täglich rund 300 Besuchern gehört die katholische Einrichtung zu den größten Suppenküchen Hamburgs. Träger ist der Hilfsverein Sankt Ansgar.

Die Gründung geht zurück auf die Gemeindereferentin Gabriele Scheel. Sie begann 1992, Kuchen und Tee am Hauptbahnhof zu verteilen. Im Mai 1993 stellte sie einen alten Zirkuswagen auf dem heutigen Grundstück auf, in dem sie Bedürftigen Essen servierte. Der Name "Alimaus" erinnert an Scheels früh verstorbene Tochter Alexandra. 1999 wurde das rote Blockhaus errichtet, in dem die Einrichtung bis heute untergebracht ist. Scheel verstarb 2001.

Inzwischen gehören auch eine Kleiderkammer, medizinische Betreuung mit Ärzten, Krankenschwestern und einer Fußpflege sowie ein Seelsorgebüro zur "Alimaus", die lange von Ordensschwestern geführt wurde. Heute besteht das Team aus sechs hauptamtlichen Mitarbeitern sowie rund 200 Ehrenamtlern. Die Finanzierung läuft einzig über Geld- und Sachspenden. Geöffnet ist montags bis samstags, am Sonntag ist Ruhetag.

(KNA/6.6.2018)