Guterres fordert Hilfe für Menschen in Ost-Ghuta

Wiederholte Forderung und nichts passiert

Gut 400.000 Menschen sind im syrischen Ost-Ghouta eingesperrt. Sie leben in der "Hölle auf Erden", mahnte UN-Generalsekretär Guterres und forderte Hilfe. Die Forderung hat er nun wiederholt – es tut sich indes fast nichts.

Krankenwagen warten auf die Evakuierung von Zivilisten aus Ost-Ghouta / © Ammar Safarjalani (dpa)
Krankenwagen warten auf die Evakuierung von Zivilisten aus Ost-Ghouta / © Ammar Safarjalani ( dpa )

UN-Generalsekretär António Guterres hat von den Konfliktparteien die sofortige Erlaubnis für eine ungehinderte Lieferung humanitärer Güter in das syrische Ost-Ghuta verlangt. Die Lage der fast 400.000 Menschen in dem von Regierungstruppen belagerten Rebellengebiet sei sehr besorgniserregend, erklärte Guterres laut einer UN-Mitteilung vom Dienstag (Ortszeit) in New York.

Der UN-Generalsekretär forderte, dass die von der Regierung des Landes bereits genehmigte Hilfslieferung für insgesamt 70.000 Menschen in der Stadt Duma in dem Gebiet zu Ende geführt werden kann. Noch heute befasst sich der UNO-Sicherheitsrat in einer Sondersitzung mit der Lage.

Wie ein Tropfen auf dem heißen Stein

Am Montag waren 46 Trucks mit einer Teillieferung für 27.500 Menschen in Duma wegen der anhaltenden Gewalt umgekehrt. Nur 32 Lkw konnten vollständig entladen werden. Assad-Truppen beschießen seit Wochen mit russischer Unterstützung Ost-Ghuta, nach Angaben der Vereinten Nationen starben Hunderte Zivilisten. Ende Februar hatte der UN-Sicherheitsrat eine 30-tägige Waffenruhe für ganz Syrien gefordert, die aber nicht eingehalten wird.

In dem Land kämpfen Anhänger des Machthabers Baschar al-Assad, oppositionelle Rebellen und Terrorgruppen gegeneinander. Neben Russland stehen der Iran und die libanesische Hisbollah-Miliz auf der Seite Assads. Die Türkei geht in der Region Afrin militärisch gegen kurdische Milizen vor, die von den USA Hilfe erhalten. In dem seit März 2011 andauernden Bürgerkrieg wurden Hunderttausende Menschen getötet, Millionen Syrer sind auf der Flucht.


UN-Generalsekretär Antonio Guterres / © Albin Lohr-Jones (dpa)
UN-Generalsekretär Antonio Guterres / © Albin Lohr-Jones ( dpa )
Quelle:
epd