Klaus Maria Brandauer beschäftigt sich mit Sinnfragen

"Grundklang unserer menschlichen Existenz"

Klaus Maria Brandauer fühlt sich dem christlichen Glauben verbunden. Immer wieder beschäftige er sich mit den Fragen "Wo kommen wir her? Wer hat uns gemacht? Wo gehen wir hin?", so der Schauspieler.

Klaus Maria Brandauer / © Andreas Arnold (dpa)
Klaus Maria Brandauer / © Andreas Arnold ( dpa )

In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) fügte er hinzu: "Es ist aber nicht so, dass ich als Katholik nicht zweifeln, keine Ausflüge machen kann." In den Erinnerungen von Luis Bunuel habe ein Kapitel den Titel "Atheist von Gottes Gnaden". Damit könne er sich anfreunden: "Ich bin katholisch aufgewachsen. Ich gehe gern in Kirchen, aber ich gehe auch in Tempel. Ich beschäftige mich immer wieder damit: Wo kommen wir her? Wer hat uns gemacht? Wo gehen wir hin? Das ist doch der Grundklang unserer menschlichen Existenz."

Noch immer Lampenfieber

Der Schauspieler, der am Sonntag in der ARD in Ferdinand von Schirachs "Feinde" als Anwalt zu sehen ist bekannte, dass er auch in fortgeschrittenen Alter nicht frei von Nervosität sei, vor allem bei Theateraufführungen. "Lampenfieber habe ich immer, ganz unabhängig von dem, was ansteht. Denn ich möchte gern gut sein, und zwar an jedem Abend, nicht nur zur Premiere." Das sei er dem Publikum schuldig.

Aber auch das Theaterpublikum übernehme eine wichtige Rolle, betonte Brandauer. "Wer als Zuschauer meint, er hat für das Zustandekommen eines tollen Theaterabends nur eine untergeordnete Rolle, der täuscht sich sehr. Jeder im Saal muss sich öffnen, muss seine Gedanken und Gefühle einbringen, damit etwas Großes entsteht. Und wer einmal erlebt hat, wie da etwas Gemeinsames ins Fliegen kommt, der wird immer wiederkommen."


Quelle:
KNA