Bei der spektakulären Aktion kam ein Hydraulik-Kran mit einer "Gesamtmasthöhe" von 160 Metern zum Einsatz. Weil schwere Baufahrzeuge auf der Domplatte selbst nicht zugelassen sind, wurde das 750-Tonnen-Gefährt auf dem Vorplatz des Kölner Hauptbahnhofs aufgebaut. Von dort brachte es die in etwa 100 Meter Höhe hängenden Gerüstteile sicher zur Erde, wo sie nun weiter zerlegt werden. Es handelte sich um die zwei seitlichen Pfeiler sowie die Plattform des 25 Meter hohen Gerüsts. Alle Komponenten haben zusammen ein Gewicht von rund zehn Tonnen.
Vorteile durch Riesenkran
Wie Dombaumeister Dr. Michael Hauck gegenüber domradio.de sagte, bringt der Abbau des Gerüstes mit Hilfe des Krans viele Vorteile - auch trotz der Kosten von über 50.000 Euro. So verkürze sich die Zeit des Gerüstabbaus um mehr als 6 Monate. Außerdem bleibe das Fundament des Krans auf dem Bahnhofsvorplatz erhalten. So könne man in Zukunft schnell auf alle Situationen reagieren und im Notfall in kurzer Zeit einen Riesenkran vor dem Dom aufbauen.
Gefahr durch abstürzende Teile
An dem Unesco-Weltkulturerbe, mit dessen Bau im 13. Jahrhundert begonnen wurde, sind regelmäßig Sanierungsarbeiten notwendig. 1984 war bei einem schweren Sturm ein über 3 Meter hohes Element der Nordturm-Fiale abgebrochen und auf das Seitenschiff des Doms gefallen. Seitdem "wandern" die großen Hängegerüste um die beiden Türme. Mitarbeiter der Dombauhütte tauschen die verrosteten und abgenutzten Eisen- und Messingteile mit rostfreien Edelstahlteilen.