Kardinal Peter Erdö hatte am ersten Adventssonntag bei einer feierlichen Weihe die Glocken für die größte Kirche Ungarns gesegnet. Darunter ist auch ein vor wenigen Wochen in der Tiroler Glockengießerei Grassmayr neu gegossenes Exemplar.
Weihnachten soll neues Geläut zu hören sein
Im Ersten Weltkrieg (1914-1918) waren vier der sechs Metallglocken für Kriegszwecke beschlagnahmt worden. Seit 2019 wird die Basilika umfassend renoviert. Zu Weihnachten soll das erneuerte Geläut erstmals zu hören sein.
Im Turm der Basilika befanden sich in den vergangenen Jahrzehnten nur die größte und kleinste Glocke, wie das katholische Nachrichtenportal "Magyar Kurir" berichtet: die 280 Kilogramm schwere Totenglocke und die knapp sechs Tonnen wiegende Marienglocke.
Neubau der tragenden Konstruktion für das Glockenwerk
Während der andauernden Renovierung der Kathedrale entschied sich das Erzbistum für einen Neubau der tragenden Konstruktion für das Glockenwerk und für eine Wiederherstellung des ursprünglichen Geläuts. Zusätzlich zu den noch vorhandenen beiden Glocken wurden im Sommer drei Exemplare einer aufgegebenen Kirche in Deutschland gekauft. Hinzu kommt die neu gegossene Glocke aus Tirol.
Die Kathedrale Unserer Lieben Frau und des heiligen Adalbert wurde zwischen 1822 und 1869 im klassizistischen Stil an der Stelle einer mittelalterlichen Kirche erbaut. Der Dom ist die Kathedrale der ungarischen Hauptstadt-Erzdiözese Esztergom-Budapest. Die 1856 geweihte Bischofskirche ist Ungarns größtes Gotteshaus und mit ihren 100 Metern noch heute eines der höchsten Gebäude des Landes.