Trier gedenkt Opfer der Amokfahrt

Gottesdienst und Konzert

Mit einer Gedenkveranstaltung erinnert Trier am 1. Dezember, genau ein Jahr nach der Amokfahrt, an die Opfer und die Betroffenen der Tat. Der Gottesdienst soll genau zur Tatzeit um 13:46 Uhr beginnen.

Blick auf den Trierer Dom / © Ruslan Kalnitsky (shutterstock)
Blick auf den Trierer Dom / © Ruslan Kalnitsky ( shutterstock )

Geplant sind ein ökumenischer Gottesdienst und ein Konzert mit dem Requiem von Gabriel Faure im Dom, wie der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) am Montag nach einem Treffen mit Angehörigen und Betroffenen mitteilte. Bei der Amokfahrt am 1. Dezember 2020 in der Trierer Fußgängerzone starben fünf Menschen, zahlreiche weitere wurden verletzt.

Der Gottesdienst soll um 13.46 Uhr, der Tatzeit, mit Glockengeläut beginnen. Neben dem Trierer katholischen Bischof Stephan Ackermann nehmen demnach Vertreter der griechisch-orthodoxen, der evangelischen und der neuapostolischen Kirche teil. Auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und der rheinland-pfälzische Opferbeauftragte Detlef Placzek haben zugesagt. Der Dom bietet nach den aktuellen Corona-Regeln 650 Menschen Platz. Der Gottesdienst wird zusätzlich live vom SWR-Fernsehen übertragen. Ab 19.00 Uhr gestalten dann das Philharmonische Orchester der Stadt und die Dommusik Trier im Dom ein Konzert.

Bedürfnis nach einer Gedenkveranstaltung

Oberbürgermeister Leibe sprach von einem großen Bedürfnis der Menschen nach einer Gedenkveranstaltung. "Ich möchte dieser Stadt und den Menschen in der Stadt auch die Möglichkeit geben zu trauern", betonte Leibe.

Ein dauerhafter Gedenkort steht nach Angaben der Stadt noch nicht fest. Überlegungen dazu wollen die Angehörigen und Betroffenen demnach Ende Oktober starten. An der Porta Nigra werde es derweil einen vorübergehenden Gedenkort mit Plakette geben.

Der mutmaßliche Täter der Amokfahrt wurde wenige Minuten nach der Tat festgenommen und steht seit August vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten fünffachen Mord und versuchten Mord in 18 weiteren Fällen vor. Der Mann aus Trier soll mit einem Geländewagen im Zickzack-Kurs durch die Fußgängerzone gefahren sein und gezielt Menschen angefahren haben.


Schock nach tödlichem Zwischenfall in Trier / © Harald Tittel (dpa)
Schock nach tödlichem Zwischenfall in Trier / © Harald Tittel ( dpa )
Quelle:
KNA