Gottesdienst-Behörde berät über liturgische Bildung

Verständnis schulen

Die vatikanische Gottesdienst-Behörde berät in den kommenden Tagen über eine bessere Liturgie-Ausbildung für Geistliche und ungeweihte Katholiken. Dazu zählt auch, das Verständnis für liturgische Symbole zu schulen.

 Priester hält eine Hostienschale
 / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Priester hält eine Hostienschale / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

In der diesjährigen Vollversammlung des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung sollen praktische Wege zur Umsetzung des Papstschreibens "Desiderio desideravi" erarbeitet werden, hieß es aus der Behörde. Von Dienstag bis Freitag tagen ihre Mitglieder mit Beratern unweit des Vatikans.

Ein Pfarrer hält ein Weihrauchfass und verbeugt sich zusammen mit einem Messdiener vor dem Altar / © Sebastian Widmann (KNA)
Ein Pfarrer hält ein Weihrauchfass und verbeugt sich zusammen mit einem Messdiener vor dem Altar / © Sebastian Widmann ( KNA )

In seinem Schreiben "Über die liturgische Bildung des Volkes Gottes" von 2022 betonte Papst Franziskus die Bedeutung der Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil und forderte eine einheitliche Liturgie. Um die Fähigkeit wiederzuerlangen, gottesdienstliche Handlungen in vollem Umfang zu leben, brauche es liturgische Bildung, betonte der Papst darin.

Verständnis für liturgische Symbole schulen

Dazu zähle auch, das Verständnis für liturgische Symbole zu schulen - sei es durch Verwandte oder Seelsorger. Jeder Aspekt der Feier - wie Raum, Zeit, Gesten, Worte, Gegenstände, Kleidung, Gesang, Musik - müsse gepflegt werden.

Monstranz und Kelche / © Lars Berg (KNA)
Monstranz und Kelche / © Lars Berg ( KNA )

Das Dokument folgte auf die päpstlichen Richtlinien "Traditionis custodes" von 2021. Darin hatte Franziskus die in jener Liturgiereform etablierte "ordentliche Form" der Messe als "einzige Ausdrucksweise" des Römischen Messritus festgelegt. "Diese Einheit möchte ich in der gesamten Kirche des Römischen Ritus wiederhergestellt sehen", so der Papst in "Desiderio desideravi". Man könne nicht zu jener rituellen Form zurückkehren, die die Konzilsväter für reformbedürftig gehalten hätten.

Liturgie

Liturgie bezeichnet im Christentum und im Judentum die Ordnung der gottesdienstlichen Zeremonien und die Feier des Gottesdienstes. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt "öffentlicher Dienst". In der katholischen Kirche gehören dazu neben der Heiligen Messe unter anderem das Stundengebet, die Spendung der Sakramente wie Taufe und Trauung, Wortgottesdienste, Benediktionen und ein kirchliches Begräbnis.

Priester während der Niederwerfung bei der Karfreitagsliturgie / © Harald Oppitz (KNA)
Priester während der Niederwerfung bei der Karfreitagsliturgie / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA