Gottesdienst auf dem Isslinger Feld in Regensburg

Predigt: Gott ist nicht überflüssig

In seiner Predigt hat der Papst vor einer gottlosen Welt gewarnt. Seit der Aufklärung arbeite ein Teil der Wissenschaft emsig daran, "eine Welterklärung zu finden, in der Gott überflüssig wird", kritisierte das katholische Kirchenoberhaupt.Bekenntnis zum Glauben angemahntIn der modernen Welt gebe es lebensgefährliche Erkrankungen der Religion und der Vernunft, sagte der Papst mit Blick auf Hass und Fanatismus.

 (DR)

In seiner Predigt hat der Papst vor einer gottlosen Welt gewarnt. Seit der Aufklärung arbeite ein Teil der Wissenschaft emsig daran, "eine Welterklärung zu finden, in der Gott überflüssig wird", kritisierte das katholische Kirchenoberhaupt.

Bekenntnis zum Glauben angemahnt
In der modernen Welt gebe es lebensgefährliche Erkrankungen der Religion und der Vernunft, sagte der Papst mit Blick auf Hass und Fanatismus. Benedikt mahnte ein klares Bekenntnis zum christlichen Glauben an. Er rief die Gläubigen auf, aus christlicher Verantwortung zu handeln. Unrecht dürfe nicht gleichgültig lassen, "Christen dürfen nicht seine Mitläufer oder sogar Mittäter werden", unterstrich Benedikt.

Die Menschen rief Benedikt zu einem engagierten Eintreten für Gerechtigkeit auf und warnte zugleich vor Fanatismus.Man dürfe sein Leben "nicht verschleudern. Unrecht darf uns nicht gleichgültig lassen, wir dürfen nicht seine Mitläufer oder sogar Mittäter werden."

Das Oberhaupt der katholischen Kirche betonte, notwendig seien Verantwortung und Sorge um "das Heil der ganzen Welt" und kritisierte die "Zerstörungen des Gottesbildes durch Hass und Fanatismus". Der Papst fügte hinzu: "Erst das erlöst uns von der Gottesangst, aus der letztlich der moderne Atheismus geboren wurde. Erst dieser Gott erlöst uns von der Weltangst und von der Furcht vor der Leere des eigenen Daseins."

Kritik an Wissenschaft
Kritische Worte richtete Benedikt XVI. auch an die Adresse der Wissenschaft. Er betonte: "Seit der Aufklärung arbeitet wenigstens ein Teil der Wissenschaft emsig daran, eine Welterklärung zu finden, in der Gott überflüssig wird."

Letztlich laufe "es auf die Alternative hinaus: Was steht am Anfang: die schöpferische Vernunft, der Geist, der alles wirkt und sich entfalten lässt oder das Unvernünftige, das vernunftlos sonderbarerweise einen mathematisch geordneten Kosmos hervorbringt und auch den Menschen, seine Vernunft." Der Papst fügte hinzu: «Aber die wäre dann nur ein Zufall der Evolution und im letzten also doch auch etwas Unvernünftiges." Er betonte, die Christen bräuchten sich mit ihrem Glauben an Gott als dem «Schöpfer Geist» nicht zu verstecken.