"go4peace in Kamen“ und „Kamen schafft Nachbarschaft“

Gewinner des Bonifatiuspreises stehen fest

Die Gewinner des "Bonifatiuspreises für missionarisches Handeln in Deutschland“ 2013 stehen fest. Die prominent besetzte Jury entschied sich für das Projekt „go4peace in Kamen“ und "Kamen schafft Nachbarschaft“ des Pastoralverbundes Kamen-Kaiserau. Die Auszeichnung erfolgt am 3. November in Stuttgart zur Eröffnung der Diaspora-Aktion 2013 des Bonifatiuswerkes. Der Bonifatiuspreis wird bereits zum vierten Mal vergeben.

Bonifatiuswerk (Bonifatiuswerk)

Eine Menschenkette als Symbol für den Frieden - das ist der Gedanke, der hinter dem Projekt "go4peace in Kamen“ steht. In den Jahren 2009 und 2013 waren Firmbewerber im Pastoralverbund dazu eingeladen, auf Fremde zuzugehen, mit Ihnen zu sprechen und so die Lebenssituationen dieser Menschen kennenzulernen. Dabei haben Sie über 88 Nationalitäten besucht, sie zu einer Menschenkette eingeladen und im Anschluss ein "Fest der Nationen“ gefeiert. Ca. 1.000 Gäste aus sieben Partnerstätten kamen dazu, erhielten von den Jugendlichen selbstgefertigte Friedensmahner und bildeten eine Menschenkette, die für eine Minute um die ganze Stadt geschlossen wurde.

Den zweiten Platz belegt das Projekt "Kreuze schmieden“ der katholischen Kirchengemeinde St. Andreas in Emsbüren im Bistum Osnabrück. Während der Vorbereitung auf die Erstkommunion werden die Väter an verschiedenen Abenden dazu eingeladen, ein Kreuz für ihre Kinder zu schmieden. In circa einer Stunde entsteht dann ein handgeschmiedetes Kreuz aus einem Stück Eisen, das am Tag der Erstkommunion gesegnet und überreicht wird. Das Projekt "Gute Hoffnung“ des Göttinger Brunchs und Schwangerentreffs im Bistum Hildesheim belegt den dritten Platz. In der Pfarrgemeinde St. Paulus findet ein wöchentliches Gebetstreffen für Schwangere statt. Die Grundlage der Gemeinschaft ist das Bibelteilen in sieben Schritten. Hier kann der Glaube erfahren, gelebt und gefestigt werden. Anschließend gibt es die Gelegenheit zu einem Gespräch, bei dem auch praktische Probleme thematisiert und aufgefangen werden.

Sonderpreis für Projekt in Ankum

Einen Sonderpreis erhält das Projekt "Piccologottesdienst – Ökumenischer Gottesdienst für Menschen mit Demenz“. Der Gottesdienst für Menschen mit Demenz hat sich im DRK Alten- und Pflegeheim Henry Dunant  in Ankum im Bistum Osnabrück seit Mai 2011 etabliert. Einmal im Monat wird er angeboten und von den Seelsorgern der beiden christlichen Kirchen durchgeführt. Im Gottesdienst werden verstärkt die Sinne der Demenzkranken angesprochen, es besteht die Möglichkeit des Ausprobierens und des Erzählens. Generalsekretär Monsignore Georg Austen betonte bei der Bekanntgabe der Preisträger, dass es für die Jury in diesem Jahr keine einfache Entscheidung war. Ein Großteil der Projekte hätte einen Preis verdient. "Es ist ein ermutigendes Zeichen, mit welcher Kreativität und mit welchem oft ehrenamtlichen Engagement die Katholiken in den Gemeinden und Institutionen neue missionarische Initiativen angehen. Es ist deutlich zu spüren, die Menschen vor Ort wollen ihren Glauben lebendig und lebensnah weitergeben auch in einer derzeit nicht einfachen Situation für unsere Kirche“, sagte Austen.

Das Bonifatiuswerk vergibt alle drei Jahre zur Eröffnung der Diaspora-Aktion den von Prälat Erich Läufer gestifteten und mit insgesamt 4.500 Euro dotierten Bonifatiuspreis. Mit dieser Auszeichnung wird das besondere, kreative Engagement von Kirchengemeinden, katholischen Verbänden und Institutionen, Firm- und Erstkommuniongruppen, Einzelpersonen und Initiativen gewürdigt. In diesem Jahr reichten insgesamt 132 Pfarrgemeinden, Initiativen, katholische Verbände und Einzelpersonen eine Bewerbung ein. Der erste Preis ist dotiert mit 2.000 Euro, der zweite Platz mit 1.500 Euro, der dritte Platz mit 1.000 Euro und der Empfänger des Sonderpreises erhält 1.000 Euro. Die Jury setzt sich zusammen aus dem Prälat Erich Läufer (Theologe und Stifter des Bonifatiuspreises), Bischof Dr. Franz-Josef Bode (Bistum Osnabrück), Dr. Ralph Poirel (Leiter des Bereichs Pastoral der Deutschen Bischofskonferenz), dem Sänger Paddy Kelly, der Autorin Andrea Schwarz und Monsignore Georg Austen (Generalsekretär des Bonifatiuswerkes).


Quelle: