Ghanas Bischöfe stützen Gesetz gegen Homosexualität

"Nicht wie Kriminelle behandeln"

Die katholische Bischofskonferenz von Ghana hat in einem neuen Schreiben ihre Unterstützung für einen Gesetzentwurf gegen Homosexualität bekräftigt. Das Parlament soll demnächst über die Vorlage abstimmen.

Mann mit einem Armband in Regenbogenfarben / © Andrey_Popov (shutterstock)
Mann mit einem Armband in Regenbogenfarben / © Andrey_Popov ( shutterstock )

Das Gesetz zur "Förderung der angemessenen sexuellen Menschenrechte und der ghanaischen Familienwerte" stärke die Familie und verbiete homosexuelle Handlungen, so die Bischöfe laut ghanaischen Tageszeitungen (Dienstag). 

Homosexuelle nicht wie Kriminelle behandeln

Homosexuelle dürften nicht wie Kriminelle behandelt werden, betonen die Bischöfe. Sie genössen alle grundlegenden Menschenrechte. Nach dem Verständnis der Kirche gebe es aber kein Recht auf eine gleichgeschlechtliche Ehe. Auch dürften homosexuelle Handlungen auf keinen Fall gebilligt werden.

Die Landesflagge Ghanas neben der Regenbogenflagge auf einer Mauer steht symbolisch für Homosexualität in Ghana.  / © MyImages - Micha (shutterstock)
Die Landesflagge Ghanas neben der Regenbogenflagge auf einer Mauer steht symbolisch für Homosexualität in Ghana. / © MyImages - Micha ( shutterstock )

Zuletzt haben mehrere Staaten Afrikas ihre Gesetze zu Homosexualität verschärft. In Uganda drohen seit Ende Mai bis zu 14 Jahren Haft. In Kenia wird über eine Vorlage debattiert, die bis zu 50 Jahre Haft für nicht einvernehmlichen gleichgeschlechtlichen Verkehr vorsieht.

Menschenrechtsorganisationen kritisieren diese Entwicklung. Kritik kommt auch aus Südafrika, wo gleichgeschlechtliche Paare heiraten und Kinder adoptieren dürfen.

Quelle:
KNA