Gesamtschule des Erzbistums Köln bekommt neues Gebäude

Zeitgemäßes Lernen in Bad Honnef

Neue Formen des Lernens brauchen auch ein neues Umfeld, findet das Erzbistum Köln und plant derzeit ein neues Schulgebäude für die St. Josef-Schule in Bad Honnef. Gemeinsam mit der Stadt hat das Bistum die Pläne vorgestellt.

Autor/in:
Jann-Jakob Loos
Gemeinsam planen Erzbistum Köln und Stadt Bad Honnef den Neubau / © Jacobus Middelanis (DR)
Gemeinsam planen Erzbistum Köln und Stadt Bad Honnef den Neubau / © Jacobus Middelanis ( DR )

Seit Beginn des Schuljahres wird aus der Realschule St. Josef in Bad Honnef mit jedem neuen Jahrgang Stück für Stück eine Gesamtschule. Am Donnerstag stellte das Bistum gemeinsam mit der Stadt die Pläne für den Neubau vor, der ab 2020 ein "zeitgemäßes Lernumfeld" für die Schülerinnen und Schüler bieten soll.

Schüler sollen sich wertgeschätzt fühlen

Vier Jahre soll der Umbau des Schulgeländes dauern, bei dem unter anderem eine denkmalgeschützte ehemalige Villa der Franziskannerinnen und die dazugehörige Kapelle des Schwesternordens integriert werden sollen. Das neue Gebäude soll unterschiedliche Lernformen ermöglichen: Die klassische Unterrichtsstunde an der Tafel, aber auch Gruppenarbeit. Außerdem soll es Räume geben, in die sich die Schüler zurückziehen oder in denen sie kreativ sein können. Schulleiter Stefan Rost hofft, dass sich die Schüler im neuen Umfeld wertgeschätzt fühlen und gerne zur Schule gehen.

Bis es soweit ist, werden die jetzigen Schüler aber noch die Bauarbeiten ertragen müssen. Die Hauptabteilungsleiterin des Erzbistums Köln, Bernadette Schwarz-Boenneke, gab bekannt, dass das Projekt insgesamt 30 Millionen Euro kosten soll. Die Kosten für den Bau trägt das Erzbistum. Auch an die Zukunft hat das Erzbistum gedacht und Kapazität für steigende Schülerzahlen eingeplant. Schwarz-Boenneke betonte, "das Kleid wird nicht zu eng genäht" und bestätigte, dass die Kooperation mit der Stadt der richtige Weg sei.

Auch die Stadt Bad Honnef freut sich über die erfolgreiche Kooperation mit dem Bistum. Seit Jahren sei die Zusammenarbeit zwischen städtischen und katholischen Schulen einwandfrei, berichtete der Bürgermeister der Stadt, Otto Neuhoff. Die Schulen würden eine Durchlässigkeit gewährleisten, sollte zum Beispiel ein Schüler auf dem städtischen Gymnasium nicht zurechtkommen und auf die neue katholische Gesamtschule wechseln müssen.

Schulgottesdienste in der benachbarten Kirchengemeinde

Die neue Sporthalle der Gesamtschule wird erst ganz zum Schluss fertig gestellt werden. Bis dahin steht an der Stelle noch das alte Schulgebäude, in dem der normale Schulbetrieb weitergeht. Projektleiter Thomas Pitsch freut sich über die "Verzahnung von Schule und Gemeinde", die in Zukunft ohnehin ein wichtiger Bestandteil des neuen Schulkonzeptes sein soll. Für die Schulgottesdienste geht es für die Schüler der St. Josef-Schule während der Bauarbeiten in die benachbarte Kirchengemeinde.

Flexibel soll das neue Schulgebäude sein, sind sich alle Vertreter von Erzbistum und Stadt einig. Das Gebäude soll offen gestaltet werden und mehr Platz für die Schüler bieten als das jetzige, erzählt Schulleiter Stefan Rost. Wie genau das Gebäude dann aber aussieht ist noch nicht klar. Mit einem Wettbewerb sucht das Erzbistum gemeinsam mit Vertretern der Stadt nach einem geeigneten Architekten für die Planung und Gestaltung des Bauprojektes.


Quelle:
DR