Germanwatch: Klimaziele regelmäßig anpassen

Forderung an Gipfelvorbereiter

Die Entwicklungsorganisation Germanwatch fordert, die von den Staaten vereinbarten Klimaziele alle fünf Jahre anzupassen. Heute beginnt in Bonn die vorletzte UN-Klimaverhandlungsrunde zur Vorbereitung des Pariser Klimagipfels.

Hitze in Deutschland (dpa)
Hitze in Deutschland / ( dpa )

"Ohne Nachbesserungsrunden würden der Klimaschutz auf die lange Bank geschoben und erst ab 2030 neue Klimaziele festgelegt", sagte der Politische Geschäftsführer bei Germanwatch, Christoph Bals, vor der vorletzten UN-Klimaverhandlungsrunde zur Vorbereitung des Pariser Klimagipfels, die am Montag in Bonn beginnt.

Ein informelles Ministertreffen in Paris hatte vor einem Monat beschlossen, dass es im Fünf-Jahres-Rhythmus Nachbesserungen für die in Paris vereinbarten Minimalziele der Staaten geben soll. Dies ist notwendig, weil die bislang verkündeten Ziele noch nicht ausreichen, um den globalen Temperaturanstieg auf weniger als 2 Grad zu begrenzen.

"In Bonn kommt es darauf an, dass wirkungsvolle Nachbesserungsrunden alle fünf Jahre im Verhandlungstext verankert und dann in Paris beschlossen werden", sagte Bals. "Die Durchbrüche bei Wind- und Sonnenenergie sowie Speichertechnologien zeigen, dass es schon in fünf Jahren neue Handlungsspielräume geben kann, um bis Mitte des Jahrhunderts aus Kohle, Öl und Gas auszusteigen." Um diese Spielräume nutzen zu können, müssten die Klimaziele regelmäßig angepasst werden.

Bei der UN-Klimakonferenz, die von Ende November bis 11. Dezember in Paris stattfindet, soll eine neue internationale Klimaschutz-Vereinbarung in Nachfolge des Kyoto-Protokolls verabschiedet werden.

 


Klimakonferenz in Bonn (dpa)
Klimakonferenz in Bonn / ( dpa )
Quelle:
KNA