Gericht verurteilt Priester in Costa Rica zu 20 Jahren Haft

Jungen missbraucht

In Costa Rica hat ein Gericht einen des Missbrauchs überführten Priester einstimmig zu 20 Jahren Haft verurteilt. Der ehemalige katholische Geistliche Mauricio Viquez Lizano soll einen elfjährigen Jungen missbraucht haben.

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Dies sah das Gericht laut dem Portal "Teletica" als erwiesen an. Die Tat soll sich im Jahr 2003 ereignet haben. Das Opfer brachte die Vorwürfe 2018 zur Anzeige.

Flucht nach Bekanntwerden der Vorwürfe

Viquez Lizano (57) verließ nach Bekanntwerden der Vorwürfe 2019 das Land und flüchtete nach Panama und Mexiko. Der Vatikan versetzte ihn 2019 in den Laienstand.

Der untergetauchte Tatverdächtige wurde dann im August 2019 in Mexiko festgenommen und 2021 ausgeliefert; seitdem befand er sich in Untersuchungshaft.

Maßnahmen nach Anti-Missbrauchsgipfel

Zum Abschluss des Anti-Missbrauchsgipfels hat der Vatikan weitere konkrete Maßnahmen bekanntgegeben. So soll es in Kürze einen Papst-Erlass "zum Schutz von Minderjährigen und schutzbefohlenen Personen" geben, teilte der Moderator des viertägigen Treffens, Federico Lombardi, vor Journalisten mit. Dieses "Motu Proprio" solle die Vorbeugung und den Kampf gegen Missbrauch vonseiten der römischen Kurie und des Vatikanstaats stärken. Begleitet werde dieses von einem neuen Gesetz für den Staat der Vatikanstadt sowie Richtlinien für das Vikariat des Vatikan. (KNA, 24.2.19)

Abschluss des Anti-Missbrauchsgipfels im Vatikan / © Stefano Dal Pozzolo (KNA)
Abschluss des Anti-Missbrauchsgipfels im Vatikan / © Stefano Dal Pozzolo ( KNA )
Quelle:
KNA