George W. Bush veröffentlicht Memoiren

Den Papst zum Vorbild

Der frühere US-Präsident George W. Bush hat sich in seinem Nein zur embryonalen Stammzellforschung direkt von Papst Johannes Paul II. beeinflussen lassen. Das geht aus einer Vorschau zu Bushs Memoiren hervor. In einer anderen Frage jedoch lagen die beiden in ihren Positionen weit auseinander.

 (DR)

Die Memoiren  sollen am 9. November unter dem Titel "Decision Points" (Entscheidungspunkte) veröffentlicht werden, wie die US-amerikanische katholische Nachrichten-Agentur CNA am Wochenende berichtete.



Beim ersten Treffen zwischen Papst und Präsident im Juli 2001 habe Johannes Paul II. vehement für eine "Kultur des Lebens" in den USA geworben, heißt es laut Vorschau. Bush schreibt demzufolge, er sei von der Vision des Papstes, aber auch von dessen persönlichem Auftreten sehr bewegt gewesen. Einen Monat später untersagte der US-Präsident die staatliche Förderung der Embryonenforschung.



Keine Übereinstimmung in Irak-Frage

In seinen Memoiren wird sich Bush laut Ankündigung seines Verlages auch ausführlich mit seiner Entscheidung zur Invasion im Irak 2003 auseinandersetzen. In diesem Bereich gab es keine Übereinstimmung mit dem Papst.



Johannes Paul II. widersprach mehrfach öffentlich der sogenannten Bush-Doktrin, nach der ein Präventivkrieg gegen Länder berechtigt sein sollte, die die USA bedrohen.