Der Argentinier Carlos Trovarelli steht für weitere sechs Jahre als Generalminister an der Spitze der Franziskaner-Minoriten. Das Generalkapitel des katholischen Ordens wählte ihn am Samstag im italienischen Assisi im ersten Wahlgang für eine erneute Amtszeit.
Trovarelli richtete in der Krypta, in der die sterblichen Überreste des heiligen Franz von Assisi ruhen, einen Friedensappell an die führenden Politiker der Welt und an alle Männer und Frauen guten Willens, "damit die Kriege aufhören, die Waffen zum Schweigen gebracht werden und die Gewalt zwischen den Völkern und in den Herzen der Menschen besänftigt wird", hieß es vonseiten des Ordens, wie das Online-Portal "Vatican News" berichtete. Trovarelli ist der erste Lateinamerikaner als Generaloberer der Minoriten und wurde erstmals 2019 gewählt.
Die Franziskaner-Minoriten
Auch: "Orden der konventualen Minderbrüder" genannt, sind sie ein Zweig des Franziskanerordens mit heute rund 4.000 Angehörigen weltweit. Die Wahl des Generalministers findet auf Anordnung des Gründers Franz von Assisi (gest. 1226) immer rund um Pfingsten statt, dem Fest, das die Gabe des Heiligen Geistes an die Kirche 50 Tage nach der Auferstehung Christi feiert.