Geldsegen ein Segen

 (DR)

Stellungnahme des Erzbistums Köln zu Finanzfragen

Alle Ausgaben des Erzbistums Köln stehen im Wirtschaftsplan, von dem eine Zusammenfassung im Internet angeschaut werden kann. Darin wird deutlich, dass das Erzbistum Köln sein Vermögen für die Menschen im Erzbistum Köln einsetzt. Von einem Euro Kirchensteuer gehen 50 Cent in die Seelsorge, also in die Kirchengemeinden, Kindertagesstätten, Krankenhausseelsorge und zum Beispiel die JVA Seelsorge. Weitere 24 Cent werden für Schulen, Tagungshäuser und arme Länder aufgewendet. Im Erzbistum Köln wird also die "Option für die Armen" gelebt, was an Ausgaben für Caritas (48 Millionen Euro), Kindertagesstätten (49 Millionen Euro) Bildungseinrichtungen (199 Millionen Euro) deutlich wird. Außerdem gehen 20 Millionen Euro jedes Jahr in arme Länder der Welt.

Derzeit ist das Vermögen des Erzbistums Köln nicht öffentlich. Das Erzbistum arbeitet an der Offenlegung der Bilanz. Aus dem Vermögen ergeben sich, wie es dem Wirtschaftsplan richtigerweise zu entnehmen ist, Erträge aus dem Finanzvermögen von 46 Millionen Euro. Die sonstigen Erträge sind Einnahmen zum Beispiel aus dem laufenden Betrieb der Tagungshäuser, die unter dem Strich aber keine Gewinne erwirtschaften. Die in der Zeitung "Die Zeit" genannte Summe von 92 Millionen ist damit schlicht falsch.

Für alle Anlagen des Erzbistums Köln bestehen seit vielen Jahren eindeutige ethische Vorgaben. Wie im "Die Zeit"-Artikel ("Geldsegen", "Die Zeit" vom 13. Februar 2014) angegeben, entsprach der Warburg-Fonds der Pax Bank fälschlicherweise und kurzzeitig nicht diesen Vorgaben. Dieser Fehler wurde behoben. Es gibt umfangreiche Mechanismen, die solche Fehler nach menschlichem Ermessen zukünftig auszuschließen. Das eingesetzte Kapital dient unter anderem als Rücklage für Pensionen und selbstverständlich fließen alle Erlöse in den Wirtschaftsplan des Erzbistums Köln ein und dienen damit den Mitarbeitern und Menschen vor Ort.

Das Erzbistum Köln beschloss Anfang der 90er Jahre eine Citypastoral in Köln zu eröffnen. 1991 bot sich die Gelegenheit, das heutige Domforum zu erwerben. Dies war nur möglich, durch den Kauf der niederländischen Gesellschaft, der das Haus gehörte. Seither besitzt das Erzbistum Köln die Gesellschaft BRD Domkloster B.V. und bisher gab es keinen Anlass, die Gesellschaft zu liquidieren. Durch den Kauf ist ein Zentrum für Seelsorge, Bildung und Kultur für tausende Besucher entstanden. Besucher des Domes sowie Katholiken und Teilnehmer an Kursen des Bildungswerkes nutzen heute das Domforum. Auch die Redaktion des Domradios hat hier ihren Sitz und überträgt von diesem Standort Gottesdienste aus dem Dom.

Für die über 50.000 Mitarbeiter des Erzbistums Köln steht der Mensch im Mittelpunkt. Als Seelsorger, Erzieher oder Pfleger tun die Mitarbeiter ihrem Nächsten etwas Gutes. Dabei sind gerade die "Armen" nicht nur in Sozialstationen, der Pfarrcaritas oder in Obdachlosenstellen immer im Blick und werden besonders gefördert.