Geistliche Musik zum Palmsonntag

"Hosianna, dem Sohne Davids“

Der Palmsonntag wird oft als Tor zur Karwoche bezeichnet. In Musica erklingen Werke von Arvo Pärt, Heinrich Schütz und Carlo Gesualdo zur Leidensgeschichte von Jesus Christus, der besonders am Palmsonntag und Karfreitag gedacht wird.

Kreuz aus Palmzweigen    / © Agenzia Romano Siciliani (KNA)
Kreuz aus Palmzweigen / © Agenzia Romano Siciliani ( KNA )

Zwischen dem "Hosianna" und dem "Kreuzige ihn" liegt in den Passionserzählungen nur wenige Absätze. Im Laufe der Jahrhunderte haben Komponisten ergreifende Vertonungen für die Karwoche geschrieben.

Johann Schelle zum Beispiel war der Vor-Vorgänger von Bach und einer der populärsten Komponisten in der zweiten Hälften des 17. Jahrhunderts.

Viele seiner Werke wurden auch an anderen Orten aufgeführt und haben sich deswegen auch bis heute erhalten. Die allermeisten Kompositionen schrieb er für seine Tätigkeit als Thomaskantor. Besonders seine sonntäglichen Kantatenaufführungen in den Gottesdiensten der Thomas- und Nicolaikirche wurden deutschlandweit berühmt. Als textliche Grundlage dienten dem Thomaskantor Bibeltexte und frei gedichtete Werke.

Neben Kantaten gibt es bei seinen Kompositionen auch Psalmvertonungen, die aber von der Struktur her den Kantaten ähneln.  „Aus der Tiefen“ – so lautet das Werk, das in Musica erklingen wird, und hat als Basis Psalm 130 – das ist einer der Bußpsalmen der Bibel.

Schelle wählte als Besetzung vier Solisten, einen gemischten Chor, 4 Streicher, Fagott und Generalbass.