Geistliche Musik trotz Corona-Krise

"Laetare, Jerusalem"

Wer mit seinen Fastenvorsätzen kämpft, sieht am 4. Fastensonntag Licht am Ende des Tunnels - mehr als die Hälfte der Bußzeit ist vorbei und die Freude über Ostern schimmert schon durch. In Musica erklingen dazu Werke von Vivaldi, Bach und Desprez.

Laetare-Sonntag: Zeit zum Innehalten / © Maike Müller (KNA)
Laetare-Sonntag: Zeit zum Innehalten / © Maike Müller ( KNA )

Da im Moment aufgrund der Schutzmaßnahmen alle öffentlichen Gottesdienste entfallen, fehlt vielleicht ein bisschen das Gefühl für die Fastenzeit. Heute ist natürlich trotzdem der Sonntag "Laetare".

Der 4. Fastensonntag wird so genannt.Der Grund dafür liegt im Eingangsgesang zur katholischen Messfeier, dem so genannten Introitus. Der beginnt mit den lateinischen Worten "Laetare Jerusalem – Freue dich Jerusalem".

Die Fastenzeit ist für den Christen nicht nur eine Zeit der Umkehr und Buße, sondern auch der Freude am Handeln Gottes. Heute hebt sich also schon etwas der graue Schleier der österlichen Bußzeit und die Kirche schaut auf Ostern als Fest der Freude.

Man muss aber konstatieren: Die Gefühle von Schuld, Vergänglichkeit und Schwäche scheinen die Komponisten über Jahrhunderte besonders inspiriert zu haben, denn es gibt eine fast unüberschaubare Fülle an Werken. Und so gibt es in der Sendung Kompositionen zu hören, die beide Aspekte - Freude und Buße – thematisieren.

Josquin Despez: ehemalige O-Antiphon "O virgo virginum" zum Hochfest Verkündigung des Herrn am 25. März

J. S. Bach: "Actus tragicus"

Antonio Vivaldi: "Stabat mater"

C. P. E. Bach: Concerto c-moll, C Minor Wq 31 für Orchester und Tasteninstrument