Erste Messe mit Gottesdienstbesuchern im Kölner Dom

Geglückte Premiere

An diesem Sonntag lief der erste Gottesdienst mit 122 Personen im Kölner Dom unter strengen Hygienevorschriften. Am Donnerstag wurden alle, die im Dom Dienst tun, per Mail angeschrieben, um sich anzumelden, wie zum Beispiel die Dombauhütte und die Domchöre.

Messe im Kölner Dom am 3. Mai unter strengen Hygienevorschriften. / © Robert Boecker (Kirchenzeitung Koeln)
Messe im Kölner Dom am 3. Mai unter strengen Hygienevorschriften. / © Robert Boecker ( Kirchenzeitung Koeln )

DOMRADIO.DE: Wie war die Messe diesen Sonntag für dich als einfacher Gottesdienstbesucher?

Jan Düker (Mitglied im Domchor, 14 Jahre): Es war echt spannend, auch ohne Gesang. Man hat dauernd angesetzt zu singen, gerade wenn der Vorsänger vorgesungen hat, aber man durfte es halt nicht.

DOMRADIO.DE: Macht ein Gottesdienst ohne Singen überhaupt Sinn? Wie war das?

Düker: Es war auf jeden Fall ungewohnt, aber die Atmosphäre zum Beten war trotzdem da.

DOMRADIO.DE: Wie war der Probelauf am Samstag mit Domdechant Robert Kleine im Vergleich zu Sonntag?

Düker: Am Samstag haben wir nur die Kommunion und den Einlass geprobt, wie lange es jeweils dauert, alle Tickets zu scannen, der Kommuniongang mit Abstand und natürlich die Plexiglasscheibe davor. Das war halt keine richtige Messe, aber trotzdem echt nützlich, damit der Dom weiß, wie es ablaufen muss.

DOMRADIO.DE: Hat bei der Messe am Sonntag auch alles funktioniert?

Düker: Die Kommunion hat echt gut geklappt. Die Domschweizer haben alle darauf hingewiesen, wie sie zu gehen haben, welchen Eingang und welchen Ausgang sie nutzen sollen.

DOMRADIO.DE: Hat das alles etwas länger gedauert als sonst?

Düker: Die Messe hat ungefähr gleich lang gedauert wie normal, nur, dass halt mehr auf den Abstand von zwei Metern in alle Richtungen geachtet wurde. Das heißt neben mir und dahinter. Aber im Prinzip war es die gleiche Zeit wie bei einer normalen Messe vor Corona.

DOMRADIO.DE: Gab es Unterschiede zu einer normalen Messe?

Düker: Die Atmosphäre war eigentlich gleich. Es war halt weniger Verkehr, dass Leute zum Beispiel nachkamen oder sowas. Aber es war im Prinzip das gleiche. Es war eine normale Messatmosphäre.

DOMRADIO.DE: Gab es befremdliche Momente?

Düker: Die gab es auf jeden Fall. Und was mich natürlich auch getroffen hat, war der Gesang, dass man halt mal kein Halleluja singen konnte. Oder ein Schlussgesang, der normalerweise immer groß und breit vom Chor gesungen wird. Das hat schon echt gefehlt.

DOMRADIO.DE: Was hattest du denn für ein Gefühl von den anderen Gläubigen? Wie wirkte der Gottesdienst auf sie?

Düker: Ich habe es trotzdem mitbekommen, obwohl sie nur hinter mir saßen. Ich denke, dass alle, nicht nur ich, die Atmosphäre genauso empfanden. Und obwohl trotzdem nur zwei Messdiener am Altar waren, war die Atmosphäre doch echt gut zum Beten und Dasein.

DOMRADIO.DE: Kann man so wie diesen Sonntag in den nächsten Wochen weitermachen?

Düker: Auf jeden Fall!

Das Interview führte Moritz Dege.


Messe im Kölner Dom am 3. Mai unter strengen Hygienevorschriften. / © Robert Boecker (Kirchenzeitung Koeln)
Messe im Kölner Dom am 3. Mai unter strengen Hygienevorschriften. / © Robert Boecker ( Kirchenzeitung Koeln )

Messe im Kölner Dom am 3. Mai unter strengen Hygienevorschriften. / © Robert Boecker (Kirchenzeitung Koeln)
Messe im Kölner Dom am 3. Mai unter strengen Hygienevorschriften. / © Robert Boecker ( Kirchenzeitung Koeln )

Messe im Kölner Dom am 3. Mai unter strengen Hygienevorschriften. / © Robert Boecker (Kirchenzeitung Koeln)
Messe im Kölner Dom am 3. Mai unter strengen Hygienevorschriften. / © Robert Boecker ( Kirchenzeitung Koeln )

Messe im Kölner Dom am 3. Mai unter strengen Hygienevorschriften. / © Robert Boecker (Kirchenzeitung Koeln)
Messe im Kölner Dom am 3. Mai unter strengen Hygienevorschriften. / © Robert Boecker ( Kirchenzeitung Koeln )
Quelle:
DR