Gegendemonstration gegen Spitzenpolitiker-Treffen - umstrittener iranischer Chef-Unterhändler sagt ab

Proteste begleiten Sicherheitskonferenz

Die Münchner Sicherheitskonferenz wartet am Wochenende wieder mit einem Großaufgebot an hochrangigen Politikern auf. So werden erstmals der russische Präsident Putin und der neue US-Verteidigungsminister Gates teilnehmen. Der iranische Chef-Unterhändler für das umstrittene Atomprogramm Teherans dagegen hat abgesagt. Begleitet wird die Sicherheitskonferenz wieder von einer Reihe Protestaktionen.

 (DR)

43. Münchner Sicherheitskonferenz mit Putin, Gates und Merkel
Auch Bundeskanzlerin und EU-Ratspräsidentin Merkel, der ukrainische Staatspräsident Juschtschenko und NATO-Generalsekretär de Hoop Scheffer haben ihr Kommen zugesagt.

Offiziell eröffnet wird die 43. Sicherheitskonferenz heute Abend (20.00 Uhr) mit einem Abendessen. Dabei wird die israelische Außenministerin Livni eine Rede halten. Höhepunkt des Treffens von rund 250 Sicherheitspolitikern und Militärexperten ist der morgige Samstag. Dann werden Putin, Gates und Merkel ihre Reden halten. Insgesamt nehmen 40 Minister an dem Treffen teil, das bis Sonntagmittag dauert.

Begleitet wird die Sicherheitskonferenz wieder von einer Reihe Protestaktionen. Die größte Gegendemonstration ist für morgen geplant. Die Veranstalter vom "Bündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz" erwarten 5000 Teilnehmer. Zum Schutz der Konferenz vor Störern werden rund 3500 Polizisten im Einsatz sein.

Laridschani sagt Teilnahme an Münchner Sicherheitskonferenz ab
Der iranische Chef-Unterhändler für das umstrittene Atomprogramm Teherans, Ali Laridschani, wird nun doch nicht an der Münchner Sicherheitskonferenz teilnehmen. Er habe seine Teilnahme kurzfristig abgesagt, teilten die Veranstalter am Freitag mit.

Als Begründung habe die iranische Botschaft mitgeteilt, Laridschani sei erkrankt. Der iranische Regierungsvertreter hätte sich am Sonntag der Diskussion mit den anderen Konferenzteilnehmern stellen sollen