Gedenkfeiern für ermordete Priester in Nigeria

Angespannte Lage

Die katholische Bischofskonferenz Nigerias hat für Dienstag zu landesweiten friedlichen Protesten aufgerufen. Hintergrund ist die Ermordung zweier Priester.

Kirche im nigerianischen Maiduguri / © Friedrich Stark (epd)
Kirche im nigerianischen Maiduguri / © Friedrich Stark ( epd )

Die zentrale Gedenkfeier ist in der Hauptstadt des Bundesstaates Benue, Makurdi, geplant. In der Region war es zu den Morden an den zwei Priestern gekommen. Zu der Feier wollen Bischöfe aus ganz Nigeria kommen. Aktuellen Informationen zufolge wird auch Vizepräsident Yemi Osinbajo erwartet. Landesweit finden außerdem ab 10.00 Uhr zahlreiche Gottesdienste statt.

Am 24. April waren zwei Priester sowie weitere 17 Menschen während des Morgengottesdienstes in Mbalom, einem Dorf im Bundesstaat Benue, ermordet worden. Die mutmaßlichen Täter waren lokalen Medienberichten zufolge Angehörige des Hirtenvolks der Fulani.

Ressourcenkonflikt spitzt sich zu

Seit Jahresbeginn sind vor allem in Zentralnigeria mehrere hundert Menschen ums Leben gekommen. Über viele Jahre handelte es sich um einen Ressourcenkonflikt um knapper werdendes Land, der eskalierte. Heute sind immer mehr Menschen schwer bewaffnet. Fulani wehren sich gegen den Ausdruck Fulani-Terroristen, da dieser eine ganze ethnische Gruppe verurteile.

In Nigeria spitzt sich der Konflikt zwischen Farmern und Viehhirten seit Monaten zu. Anfangs handelte es sich um einen Ressourcenstreit um knapper werdende Weide- und Ackerflächen. Inzwischen spielen auch religiöse und ethnische Aspekte eine Rolle.


Quelle:
KNA