Gedenken an Sprengung der Rostocker Christuskirche mit Gauck

Gedenkveranstaltung

Joachim Gauck bezeichnet sich selbst als "parteilosen Rentner" / © Michael Bahlo (dpa)
Joachim Gauck bezeichnet sich selbst als "parteilosen Rentner" / © Michael Bahlo ( dpa )

Eine Gedenkveranstaltung erinnert am Donnerstag an die Sprengung der katholischen Rostocker Christuskirche vor 50 Jahren durch das DDR-Regime. An der Feier nehmen Weihbischof
Horst Eberlein und der frühere Bundespräsident Joachim Gauck teil, wie das Erzbischöfliche Amt Schwerin am Freitag ankündigte. Gauck stammt aus Rostock und war damals evangelischer Pastor in Mecklenburg.

Die Gedenkveranstaltung beginnt um 18.00 Uhr am Mahnmal auf dem Rostocker Schröderplatz nahe dem früheren Kirchenstandort. Dabei wird Eberlein eine neue Stele mit Informationen zur ehemaligen Christuskirche enthüllen. Zum Zeitpunkt der Sprengung um 19.00 Uhr sollen alle Kirchenglocken der Hansestadt läuten.

Am 12. August 1971 ließ die DDR-Regierung die Christuskirche, die damals größte katholische Kirche in Mecklenburg, sprengen. Sie stand den Planungen für ein neues, "sozialistisches" Stadtzentrum im Wege, die jedoch nie verwirklicht wurden. Erst 2010 wurde das Grundstück wieder bebaut. Die Kirche sei damals gegen den Willen der Katholiken und vieler Rostocker entfernt worden, hob der Initiator des Gedenkens, Adam Sonnevend, hervor. "So ein Ereignis staatlicher Willkür dürfen wir auch heute nicht vergessen." (kna/Stand 06.08.21)

Quelle:
DR

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