Gedanken zum Advent: Bischof Heinz Josef Algermissen, Bistum Fulda

Ein Licht in der Tiefe der Nacht

Zum Advent liest Bischof Algermissen im domradio aus einem Prophetenwort aus dem 8. Jahrhundert vor Christus: "Das Volk, dass im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht. Über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf."
Bemerkenswert sei es, dass die großen Geheimnisse des Glaubens von jeher in der Nacht gefeiert würden, so Bischof Algermissen. "Weil Gott in Jesus Christus zur Welt gekommen ist, um an unserem Leben teilzunehmen, kann jeder hoffen. Auch in der Tiefe seiner eigenen Nacht, wenn das Licht zu sterben droht."

 (DR)

Zur Person
Bischof Heinz Josef Algermissen wurde am 15. Februar 1943 in Hermeskeil bei Trier geboren. Nach dem Abitur 1963 studierte er Philosophie und Theologie in Freiburg und Paderborn. In Paderborn wurde er am 19. Juli 1969 von Kardinal Lorenz Jaeger zum Priester geweiht. Nach elfjähriger Tätigkeit als Vikar in Bielefeld und Meschede wurde er 1980 Pfarrer in Bielefeld-Schildesche. Von 1974 bis 1979 war er auch Studentenseelsorger an der Gesamthochschule Paderborn. 1984 wurde er zusätzlich Dechant des Dekanates Bielefeld und 1991 Regionaldekan der Seelsorgeregion Minden-Ravensberg-Lippe.

Als Pfarrer im überwiegend protestantisch geprägten Bielefeld setzte Algermissen ökumenische Akzente. Mit gemeinsamen Bildungs- und Bibelwochen trug er sehr zum Miteinander von katholischen und evangelischen Christen bei. Diese Arbeit hat ihn geprägt. So leitete er von 1989 bis 1996 die Ökumene-Kommission des Erzbistums. Von 1994 bis 1998 war er auch geschäftsführender Vorsitzender des Priesterrates. Im Juli 1996 wurde Algermissen von Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Labicum (einem erloschenen Bischofssitz in Italien) und Weihbischof in Paderborn ernannt.

Die Bischofsweihe empfing er am 21. September 1996 durch Erzbischof Dr. Johannes Joachim Degenhardt. Als Bischofsvikar war er für Ordens- und Säkularinstitute und Gesellschaften des Apostolischen Lebens zuständig. Seit 1997 war er auch Diözesanrichter am Erzbischöflichen Offizialat. Im Mai 1999 wurde er ins Paderborner Metropolitankapitel berufen.
In der Deutschen Bischofskonferenz gehört Algermissen der Liturgiekommission und der Ökumenekommission an. Am 20. Juni 2001 wurde Algermissen von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Fulda ernannt und am 23. September in sein Amt eingeführt. Im September 2002 wurde er zum Präsidenten von Pax Christi gewählt.

(Quelle: Bistum Fulda)