Gebetsmarathon gegen Menschenhandel mit Papst-Botschaft

Virtuelles Gebet

Zum Weltgebetstag gegen Menschenhandel am 8. Februar findet auch in diesem Jahr ein internationaler Gebetsmarathon statt. Das virtuelle Gebet wird auf der Website der Aktion übertragen.

Symbolbild Gebet, zu Hause / © PUWADON SANG (shutterstock)
Symbolbild Gebet, zu Hause / © PUWADON SANG ( shutterstock )

Hinter dem Projekt, das in fünf Sprachen und in verschiedenen Zeitzonen live übertragen wird, steht die Initiative "Talitha Kum" der Internationalen Vereinigung von Generaloberinnen (UISG). Der 2015 von Papst Franziskus ins Leben gerufene Gedenktag steht in diesem Jahr unter dem Motto "Die Macht der Sorge. Frauen, Wirtschaft und Menschenhandel", wie die Initiative am Donnerstag mitteilte.

Papst Franziskus spricht von seinem Fenster aus das Mittagsgebet / © Gregorio Borgia/AP (dpa)
Papst Franziskus spricht von seinem Fenster aus das Mittagsgebet / © Gregorio Borgia/AP ( dpa )

Das virtuelle Gebet wird demnach am Dienstag zwischen 9 und 17 Uhr auf der Website der Aktion übertragen. Beteiligte kommen aus rund 30 Ländern. Darüber hinaus rufen die Organisatoren zu einer Solidaritätsbekundung unter dem Twitter-Hashtag #PrayAgainstTrafficking auf. Auch der Papst werde eine Botschaft senden. Bereits am Sonntag verwies der Papst beim Angelus-Gebet auf den Gedenktag der Heiligen Josefine Bakhita (1869-1947) an diesem Dienstag, der in der katholischen Kirche als Weltgebetstag gegen Menschenhandel begangen wird. Dies sei ein schwerwiegende Verletzung der Menschenwürde, begangen allein aus Profitstreben. "Viele junge Frauen, die wir auf unseren Straßen sehen, sind nicht frei - sie sind Sklavinnen", so der Papst. Von Menschenhändlern zur Arbeit geschickt, würden sie geschlagen und gedemütigt, wenn sie kein Geld heranschaffen.

Videokonferenz zum Thema "Menschenhandel"

Am Dienstag und Mittwoch (8./9. Februar) findet darüber hinaus eine internationale Videokonferenz zum Thema "Menschenhandel" statt. Es ist das erste Europa-Treffen der "Santa Marta Gruppe", eine Allianz hochrangiger Kirchenvertreter und Persönlichkeiten von Strafverfolgungsbehörden aus über 30 Ländern sowie weiterer staatlicher und nichtstaatlicher Organisationen.

In der katholischen Kirche wird der 8. Februar, Gedenktag der heiligen Josefine Bakhita, einer ehemaligen sudanesischen Sklavin, als Gebets- und Aktionstag gegen Sklaverei und Menschenhandel begangen. "Talitha Kum" ist ein in mehr als 70 Ländern tätiges Netzwerk von Ordensleuten. Die Gruppe engagiert sich seit 2009 gegen Menschenhandel. Nach UN-Angaben sind rund 72 Prozent der Opfer von Menschenhandel weiblich.

Gebetstag gegen Menschenhandel

Der Weltgebetstag gegen Menschenhandel findet jährlich am 8. Februar statt. 2015 hat ihn Papst Franziskus ins Leben gerufen, da Millionen Menchen Opfer von Prostitition, Kinder- und Organhandel sind. Den 8. Februar hat der Papst bewusst gewählt. Es ist der Tag  der Heiligen Josephine Bakhita, die im 19. Jahrhundert im Sudan versklavt wurde und später in Italien dem Orden der Canossianerinnen beitrat (DOMRADIO, 6.2.2021)

Symbolbild Gebet, zu Hause / © PUWADON SANG (shutterstock)
Symbolbild Gebet, zu Hause / © PUWADON SANG ( shutterstock )
Quelle:
KNA