Fußball-WM der Obdachlosen endet - deutsches Team 23.

Echte Straßenfußballer

Wenige Tage vor dem Beginn der neuen Bundesligasaison ist am Wochenende in Dänemark die Fußball-Weltmeisterschaft zuende gegangen. Genauer: der internationale Vergleich der Obdachlosen-Mannschaften. Auch das deutsche Team war dabei und am Ende hoch zufrieden mit dem Erreichen eines Mittelfeldplatzes. Denn seine Männer bewiesen Teamgeist, lobte der Bundestrainer.

 (DR)

Zur
echten Einheit zusammengewachsen
Weltmeister wurde Deutschland. Das deutsche Team belegt beim "Homeless Worldcup" nach einem 6:1 gegen die Slowakei Platz 23, teilten die Organisatoren am Montag mit. Vertreten waren 500 wohnungslose Spieler aus 48 Nationen. Der Kieler David Gries wurde mit 100 Euro als fairster Spieler ausgezeichnet.

Bundestrainer Dieter Hollnagel (Schwerin) zeigte sich mit dem 23.
Platz zufrieden. Die Trainingsmöglichkeiten der deutschen Mannschaft reichten an die anderer Nationen bei weitem nicht heran. Eine Platzierung unter den 24 Vorrunden-Gewinnern sei ein großer Erfolg. Das siebenköpfige Team, so der deutsche Spieler Murat Celik, sei während des Turniers zu einer echten Einheit zusammengewachsen.

Im kommenden Jahr Australien
Organisiert wurde die deutsche Teilnahme vom Bundesverband soziale Straßenzeitungen. Vertreten waren Spieler aus Karlsruhe, Düsseldorf, Hannover, Gifhorn, Hamburg und Kiel. Ausgesucht worden waren sie nach der Deutschen Meisterschaft im Juni in Stuttgart. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass sie wohnungslos sind oder kürzlich waren.

Das Diakonische Werk Groß Gerau und die Kieler Straßenzeitung Hempel's hatten Fahrten für die Fans organisiert. Sponsoren waren die Stiftungen Ethecon (Berlin) und "Gemeinsam gegen Kälte" (Düsseldorf). Die deutsche Meisterschaft im kommenden Jahr wird in Hannover ausgetragen. Der Homeless Worldcup findet dann im November in Melbourne (Australien) statt.