Fußball-Weltmeisterschaft der Behinderten hat begonnen

Auftaktsieg für deutsche Mannschaft

Bundespräsident Horst Köhler hat am Dienstag in Duisburg die Fußball-Weltmeisterschaft der Behinderten eröffnet. Zu Beginn des Auftaktspiels Deutschland gegen Japan wünschte er spannende und faire Spiele. Die Begegnung vor mehr als 30.000 Zuschauern in der MSV-Arena endete 3:0 für Deutschland.

 (DR)

Bundespräsident Horst Köhler hat am Dienstag in Duisburg die Fußball-Weltmeisterschaft der Behinderten eröffnet. Zu Beginn des Auftaktspiels Deutschland gegen Japan wünschte er spannende und faire Spiele. Die Begegnung vor mehr als 30.000 Zuschauern in der MSV-Arena endete 3:0 für Deutschland. Köhler zollte den Sportlern Respekt für ihre Leistung. Im domradio-Interview lobt Bundestrainer Breuer seine Mannschaft.

Viel Prominenz vor Ort
Im Stadion waren zahlreiche Sportgrößen, darunter der geschäftsführende Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Theo Zwanziger, sowie Rudi Völler, Jürgen Hingsen, Rolf Milser und Reiner Calmund. Christoph Daum hatte sich als Assistent des Trainers der Behinderten-Nationalmannschaft, Willi Breuer, zur Verfügung gestellt.

"Geballte Leidenschaft"
Bei dem Turnier kämpfen bis zum 17. September 16 Mannschaften in 48 Spielen um den Titel. Die WM des Weltverbandes der geistig behinderten Sportler INAS-FID steht unter dem Motto "Geballte Leidenschaft". Sie wird in Stadien in NRW, Bayern, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt ausgetragen. Das Endspiel ist am 16. September in Leverkusen. Schirmherr ist Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD).

Bundesweit werden rund 300.000 Zuschauer erwartet. Organisatoren sind der Deutsche Behindertensportverband (DBS) und die Vereinigung Lebenshilfe sowie deren NRW-Verbände. Rund um das Turnier sind etwa 1.000 Veranstaltungen geplant, bei denen die Begegnung zwischen den Sportler und der Bevölkerung im Mittelpunkt steht. Daran sind Schulen, Kirchen, Vereine und Unternehmen beteiligt.

Deutschland will ins Halbfinale
Die drei Millionen Euro teure Behinderten-WM findet seit zwölf Jahren jeweils kurz nach der Fußball-Weltmeisterschaft statt. Bisherige Stationen waren 1994 die Niederlande, 1998 England und 2002 Japan. Ziel ist es, Sympathie für Behinderte zu wecken. Dazu soll auch ein breites Rahmenprogramm beitragen. Die deutsche Nationalmannschaft will es mindestens ins Halbfinale schaffen, wie Bundestrainer Breuer ankündigte. "Dieses Ziel haben wir bisher bei allen drei WM-Turnieren erreicht", so der frühere Jugendtrainer des 1. FC Köln.

Laut Reglement des Weltverbandes der geistig behinderten Sportler INAS-FID darf der IQ der Fußballer 75 nicht übersteigen. Das wird zu Beginn in psychologischen Tests geprüft. Laut Breuer stammen die meisten deutschen Spieler aus Behindertenwerkstätten und Förderschulen. Sie leben in betreuten Wohngemeinschaften oder bei den Eltern.