Für Muslime beginnt am Montag die Fastenzeit

Monat der guten Taten

Für Muslime beginnt am Montag der Fastenmonat Ramadan. Gläubige sind in der Zeit bis zum 29. August aufgerufen, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr zu verzichten.

 (DR)

Besonders solle der Ramadan für die Solidarität mit den Schwachen und Armen in der Welt genutzt werden, teilte der Sprecher des Koordinationsrats der Muslime, Aiman Mazyek, mit.



Der Vorsitzende der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB), Ali Dere, kündigte an, dass in den angeschlossenen Moscheen im Fastenmonat das Thema "Nachbarschaft" einen Schwerpunkt bilden werde. Türkische und deutsche Nachbarn, Muslime und Nichtmuslime würden zum gemeinschaftlichen Essen nach Sonnenuntergang in die Moscheen und Wohnungen eingeladen. Weiter sagte der DITIB-Vorsitzende, während des Ramadan werde der bereits fertiggestellte Teil des Moschee-Neubaus in Köln genutzt. Zu Gebeten an Freitagen fänden dann bis zu 600 Gläubige Platz.



Das Fasten gehört wie das Glaubensbekenntnis, die täglichen Gebete, die Armensteuer und die Pilgerfahrt nach Mekka zu den fünf Säulen des Islam. Der Ramadan beginnt, wenn die Mondsichel nach Neumond erstmals sichtbar ist. Das kann von Land zu Land variieren.



Gemeinsamer Zeitrahmen

In Deutschland haben sich die im Koordinierungsrat zusammengeschlossenen islamischen Dachverbände seit 2008 auf einen gemeinsamen Zeitrahmen verständigt. "Die einheitlichen Zeiten führten zur besseren Integration gerade in den Schulen oder im Öffentlichen Dienst", sagte Mazyek.



Der Ramadan ist der Monat der guten Taten und der Läuterung von Körper und Seele. Mitmenschlichkeit und Versöhnung werden besonders angestrebt. Die Gläubigen widmen sich daher besonders dem Gebet, viele lesen im Ramadan den ganzen Koran. Der Ramadan endet am 30. August mit dem Fest des Fastenbrechens, das dem christlichen Weihnachtsfest ähnelt.



Gesundheitsministerin rät zu sorgsamem Fasten

Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) hat allen Muslimen in Nordrhein-Westfalen einen gesegneten Ramadan gewünscht. "Ich hoffe sehr, dass Sie diesen für Sie so heiligen Monat an der Seite Ihrer Liebsten und vor allem in Gesundheit verbringen", sagte Steffens am Freitag in Düsseldorf.



Steffens appellierte vor allem an ältere Musliminnen und Muslime, ganz im Sinne des Islam zuerst an ihre Gesundheit zu denken. Gerade der Verzicht auf Wasser an besonders heißen Tagen könne fatale Folgen haben und Risiken mit sich bringen, sagte Steffens.