Für die älteste Ordensfrau der Welt sind Kinder die Zukunft

"Kinder muss man einfach lieben"

Die mit 118 Jahren älteste Ordensfrau der Welt, Schwester André Randon, setzt auf die Kinder für die Zukunft. Die Kindheit sei etwas Wesentliches im Leben. Randon war selbst früh Kindermädchen.

Die französische Schwester André betet am 10.02.2021, dem Vorabend ihres 117. Geburtstags / © Nicolas Tucat/AFP (dpa)
Die französische Schwester André betet am 10.02.2021, dem Vorabend ihres 117. Geburtstags / © Nicolas Tucat/AFP ( dpa )

"Ich denke, wir müssen uns an die Kinder wenden. Sie sind die Zukunft, sie müssen mit einem Gefühl des Teilens und der Liebe erzogen werden", so die Ordensfrau André Randon im Interview des Portals katholisch.de am Samstag. "Kinder muss man einfach lieben." Es gebe viele Menschen, die eine schwierige Kindheit gehabt hätten, weil sie Liebe in ihrem Leben vermisst hätten. "Daher ist mein Rat an alle Erwachsene: Wenn du ein Kind triffst, sei gut zu ihm, damit es später auch ein guter Mensch wird und es Liebe und Frieden in die Welt bringt."

Sehnsucht nach dem Tod

Auf die Frage, was ihr sehnlichster Wunsch sei, gab die in einer Seniorenresidenz im französischen Toulon lebende Randon an: "Ich will sterben. Ich möchte meine Brüder und alle, die ich geliebt habe, im Himmel endlich wiedersehen." Sie wisse, dass Gott sie willkommen heißen werde. "Momentan bin ich aber froh, dass er mich hier auf der Erde vergessen hat."

Geboren wurde sie am 11. Februar 1904 im südfranzösischen Ales als Lucile Randon. Mit zwölf Jahren begann sie als Kindermädchen zu arbeiten; später war sie Hauslehrerin. Erst 1923, mit 19 Jahren, ließ sie sich taufen. 1944 trat sie in Paris als Novizin in den Orden der Vinzentinerinnen ein.

Quelle:
KNA