Nach dieser Entdeckung muss die Geschichte des Kölner Karnevals neu geschrieben werden: In der Ausgrabung unter dem Kölner Dom haben Archäologen ein frühchristliches Mosaik freigelegt, das das Kölner Dreigestirn zeigt. Die bislang unbekannte Darstellung von Prinz, Bauer und Jungfrau stammt wahrscheinlich aus dem vierten Jahrhundert nach Christus, teilte der Kölner Dom am Dienstag mit.
"Das ist ein absoluter Sensationsfund", sagte die Archäologin Ruth Stinnesbeck auf Anfrage von DOMRADIO.DE am Dienstag. "Es scheint so, dass wir hier die erste Darstellung eines Kölner Dreigestirn vor uns haben", so die Leiterin der Domgrabung. Schon seit langem sei bekannt gewesen, dass es schon sehr früh eine christliche Gemeinde im antiken Köln gegeben habe.
Mit dem heiligen Maternus habe es spätestens ab 313 einen ersten Kölner Bischof gegeben. Aber, dass auch der Karneval als Kölner Brauchtum derart weit historisch zurückverfolgt werden kann, "damit hätte natürlich niemand gerechnet", so Stinnesbeck.
Das nun freigelegte Mosaik zeigt drei Personen in antiker Kleidung, die als Dreigestirn identifiziert werden können. "In der Mitte ist – auch nach der Expertise internationaler Fachleute – ein Prinz dargestellt", sagte die Domarchäologin. "Der Prinz wird durch einen Bauern und eine Jungfrau begleitet." Die Dombauhütte werde den historischen Fund weiter auswerten.
"Dabei hoffen wir natürlich auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Festkomitee Kölner Karneval." Stinnesbeck verspricht sich von der Entdeckung des Dreigestirn-Mosaiks neue Impulse für den Kölner Karneval. "Andere Städte haben auch Karneval, aber hier in Köln liegt offensichtlich die Wurzel."
Bislang gingen Historiker und Karnevalisten davon aus, dass das Kölner Dreigestirn seit dem Jahr 1870 existiert. Zuvor hatte ab 1823 die Figur des sogenannten "Held Carneval" an der Spitze des Kölner Karnevals gestanden. Über die weiter zurückliegende Vergangenheit der Hauptpersonen des Karnevalsbrauchtums lagen bis zur Entdeckung des Dreigestirn-Mosaiks in der Ausgrabung des Kölner Doms keine verlässlichen historischen Zeugnisse vor.
Information der Redaktion: Wie Sie sicherlich bereits gemerkt haben, ist diese Meldung ein Aprilscherz. Wir hoffen, wir konnten Sie ein wenig zum Schmunzeln bringen.