Ich bin Schwester Katharina Franziskanerin in Olpe und freue mich, dass wir auch das neue Jahr im Gebet zusammen anfangen. Das alte ist vergangen, das neue angefangen. Glück zu, Glück zu, im neuen Jahr. Das alte lasst uns schließen, das neue freundlich grüßen. Glück zu, Glück zu, im neuen Jahr. Frisch auf zu neuen Taten, lieb Gott es wird geraten. Glück zu, Glück zu, zum neuen Jahr.
Mit diesem schönen kleinen Neujahrsgesang beginnen wir das neue Jahr und selbst in diesen wenigen Zeilen sind ziemlich kluge Weisheiten verborgen. Das alte ist vergangen. Kölner würden sagen: Was fott es, es fott! Vergangenem nicht nachtrauern ist eine gute Entscheidung. Damit in Herz und Seele Platz wird für Neues. Das neue Jahr wiederum fängt einfach an. Vor vielen Jahrhunderten wurde der Jahreswechsel so festgelegt. Et is, wie et is. Sie wissen schon, die Kölner sagen das so. Und wenn es so ist, dann ist es klug, es so zu nehmen und in Gottes Namen zu beginnen. Das alte schließen und das neue freundlich grüßen. Et kütt, wie et kütt!
Die Gelassenheit zu haben, ein neues Jahr mit allem anzunehmen von dem wir überhaupt nicht wissen, was das bringen wird, hat mit dieser Freundlichkeit zu tun. Wenn ich den neuen Tag mit einem Lächeln in meinem Spiegelbild beginne, lächelt mir der Tag zurück. Begrüße ich doch das neue Jahr mit einem Lächeln. Frisch auf zu neuen Taten, das klingt beschwingt und voller Tatendrang. Auch wenn ich weiß, dass viele von ihnen nicht mehr so fit und voller Tatendrang sind, aber Herz und Leib und Seele einen guten Anstupser gebrauchen können.
Und die Schlusszeile hat diese einfache kleine Segensbitte. Geb Gott, es wird geraten. Im Buch Numeri steht der schöne Text, der seither im neuen Jahr als Lesungstext in der Eucharistiefeier gelesen wird. Da steht: Der Herr sprach zu Aaron und seinen Söhnen: So sollt ihr die Israeliten segnen, sprecht zu ihnen: Der Herr segne dich und behüte dich, der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Frieden! So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen und ich werde sie segnen. Vertrauen wir im neuen Jahr auf diesen Segen Gottes, mit der Bitte, dass er geben möge, dass es gut wird was wir beginnen und mit Tatendrang anfangen.
