Friedrich: Fokolar-Bischofstreffen ist wichtiges Signal

Ein Vorgeschmack

Als "wichtiges Signal" in der gegenwärtigen ökumenischen Situation hat der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Johannes Friedrich, das Ökumenische Bischofstreffen der Fokolar-Bewegung bezeichnet. Diese Zusammenkunft sei ein "Vorgeschmack jener Gemeinschaft, nach der wir als Kirchen streben", sagte der bayerische Landesbischof bei einem Empfang für die Teilnehmer am Freitagabend im "Mariapoli-Zentrum Einheit" der Fokolarbewegung in Zwochau bei Leipzig.

 (DR)

Rund 35 Bischöfe aus zwölf europäischen Ländern sowie aus Brasilien, Indien und den USA tagen seit vorigen Dienstag in Eisleben. Das von Christian Krause, dem früheren Brauschweiger Landesbischof und ehemaligen Präsidenten des Lutherischen Weltbundes (LWB) initiierte Treffen steht unter dem Motto «Ich bin bei euch alle Tage - Von der Zukunft der Kirche» und endet am kommenden Montag.

Friedrich hofft, «dass der Geist der Einheit und Geschwisterlichkeit, der auf dieser Konferenz zu spüren ist, eines Tages auch insgesamt unter unseren Kirchen sichtbar zum Ausdruck kommt». Ausdrücklich würdigte er, dass auch der Prager Kardinal Miroslav Vlk diese internationale Plattform der Begegnung fördere. Der Leitende Bischof der VELKD unterstrich, dass er für eine «Ökumene des Einander-Akzeptierens und Tolerierens sowie des Miteinanders» stehe. «Wir haben so viel gemeinsam, mehr als uns trennt.» Auf dieser Basis müssten die Kirchen gemeinsam versuchen, die Welt zu gestalten. Konfessionelle Identität sei dabei kein Hindernis.

Zum lutherischen Selbstverständnis gehöre es, betonte Friedrich, eine weltweite Gemeinschaft mit ökumenischer Ausrichtung zu sein. So sei es dem Lutherischen Weltbund wichtig, Dialoge mit Katholiken, Orthodoxen und Anglikanern zu führen.