Der Vortrag des als Verschwörungsideologe kritisierten Journalisten Ken Jebsen im südhessischen Bensheim ist laut Polizei am Mittwochabend ohne Zwischenfälle abgelaufen. "Vor Ort waren etwa 150 bis 170 Gegendemonstranten, die friedlich gegen den Auftritt protestiert haben", sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag auf Anfrage.
Jebsen, der inzwischen seinen bürgerlichen Namen Kayvan Soufi-Siavash benutzt, hielt seinen Vortrag vor rund 200 Zuhörern in Räumen des katholischen Kolpingwerks Bensheim. Der Kolping-Bundesverband hatte das scharf kritisiert und gefordert, es dürfe keine Vermietung an "Antisemiten, sogenannte Querdenker und Corona-Leugner" geben. Die örtliche Kolping-Organisation betonte, sie wolle die Mieteinnahmen des Abends für einen sozialen Zweck spenden.
Im Fokus des Verfassungsschutzes
Soufi-Siavash werden antisemitische Haltungen und Verschwörungsideologien vorgeworfen. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hatte dem Radiomoderator gekündigt. Wegen Falschinformationen zur Corona-Pandemie wurde sein YouTube-Kanal gesperrt. Laut Medienberichten steht er auch im Fokus des Berliner Verfassungsschutzes. Er engagiert sich auch in der Querdenker-Bewegung.