Franziskanerkirche in Nizza aus Gründungszeit freigelegt

Mit langer Geschichte

Immer wieder tauchen bei Ausgrabungen längst vergessene Kirchen auf. So nun auch geschehen in Nizza. Dort wurde eine Kirche aus der Frühzeit des Franziskanerordens freigelegt.

 (DR)

In Nizza ist eine große Kirche aus der Frühzeit des Franziskanerordens freigelegt worden. Das 42 Meter lange und 13 Meter hohe Gebäude aus der Mitte des 13. Jahrhunderts wurde nach der Aufhebung des Klosters während der Französischen Revolution aufgeteilt und diente unter anderem als Kühlhaus, Hotel, Kino und Tanzschuppen, wie örtliche Medien am Mittwochabend berichteten. Derzeit seien alle 24 nachträglich eingebauten Tragpfeiler und zwei Zwischendecken entfernt und der rohe Bauzustand von etwa 1250 wieder vollständig sichtbar.

Mit rund 850.000 Euro Baukosten soll im Chor der einstigen Kirche eine Kulturstätte der Stadt Nizza entstehen. Bürgermeister Christian Estrosi leitete am Mittwochnachmittag mit einem Vorschlaghammer einen neuen Bauabschnitt ein. Das Vorhaben gilt laut den Berichten als eines der derzeit wichtigsten Sanierungsprojekte in Frankreich.

Der heilige Franz von Assisi (1181/82-1226) gründete zwischen 1210 und 1220 den Orden der Franziskaner. Sie führen ein Leben in Armut und dürfen laut der von Franziskus verfassten Ordensregel kein Eigentum besitzen. Damit gehören sie zu den sogenannten Bettelorden, die ihren Lebensunterhalt durch eigene Arbeit, Schenkungen und Almosen verdienen.

 


Quelle:
KNA