Franziska Hauser über ihren Roman "Sommerdreieck“

Junge, selbstbewusste Mütter und das Geheimnis der Liebe

"Die Frauen in der DDR hatten ein völlig anderes Selbstbewusstsein als das, was man jetzt so kennt“, beschreibt Franziska Hauser das Frauenbild ihrer Ostdeutschen Vergangenheit. In ihrem Roman "Sommerdreieck“ geht es auch um Frauen, die im Osten aufgewachsen sind, junge Frauen und Mütter, die sich nach der Wende mit anderen Lebenseinstellungen konfrontiert sehen und sich in einem turbulenten Liebeskarussell verstricken.

Franziska Hauser / © Franziska Hauser
Franziska Hauser / © Franziska Hauser

"Meine Freundinnen haben alle mit Anfang zwanzig Kinder bekommen“, erzählt die erfolgreiche Künstlerin, die inzwischen schon zweifache Mutter ist. "Wir haben in der DDR unsere Mütter als selbstbewusste Frauen erlebt, die sich nicht einschränken mussten, weil sie Kinder hatten“. In Ostdeutschland habe es eben nicht so viele Abenteuer gegeben, und so war das Kinderkriegen schon ein Abenteuer, sagt Hauser. Man sei damals schon komisch angekuckt worden, wenn man mit Mitte zwanzig keine Kinder gehabt habe: "Das kann man sich jetzt absolut nicht mehr vorstellen – aber es war so“, sagt Franziska Hauser.

Im domradio.de Interview spricht Franziska Hauser über den Wandel der Lebenseinstellungen junger Frauen, die in der DDR aufgewachsen sind und die die Wendezeit vor allem als ein wildes, gutes Chaos erlebten. Ihr sinnlich sommerliche Roman "Sommerdreieck“ erzählt vom Spiel der Liebe, von Drei-, ja Vier-, Fünfecksbeziehung: spannungsreich, temperamentvoll und unverstellt. "Sie leben und lieben, sie loten ihre Gefühle aus“, sagt Franziska Hauser. Was ist die Liebe, was ist Leidenschaft, auch diese Fragen stellt die Autorin und Fotografin in ihrem Roman: "Mein Ehrgeiz besteht darin, das Ungreifbare der Gefühle in Worte zu fassen“, sagt sie.


Franziska Hauser / © Franziska Hauser
Franziska Hauser / © Franziska Hauser