Fragen und Antworten rund um die Bischofsvollversammlung

Wer, wo, was?

Von Montag bis Donnerstag trifft sich die Deutsche Bischofskonferenz zu ihrer Frühjahrsvollversammlung in Regensburg. Die Antworten auf wichtige Fragen zu dem Treffen.

Autor/in:
Gottfried Bohl
 (DR)

Was ist die Deutsche Bischofskonferenz?

Sie ist der Zusammenschluss aller katholischen Bischöfe in Deutschland. In allen 27 Bistümern gibt es einen Bischof oder Erzbischof, in den meisten außerdem einen oder mehrere Weihbischöfe. Die Konferenz hat derzeit 68 Mitglieder. Vier von ihnen (Lehmann/Mainz, Marx/München-Freising, Meisner/Köln, Woelki/Berlin) sind Kardinäle und dürften deshalb unter anderem an einer Papstwahl teilnehmen. Das Gremium trifft zwei Mal im Jahr zusammen, um über aktuelle Themen zu beraten.



Wer ist der Chef der Bischofskonferenz?

Die Bischöfe haben 2008 den Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Seine Amtszeit endet 2014, sein Stellvertreter ist der Bischof von Hildesheim, Norbert Trelle. Der Vorsitzende hat keine Weisungsbefugnis gegenüber den anderen Bischöfen. Seine Rolle ist eher die eines Moderators und Sprechers.



Wo tagen die Bischöfe?

Jedes Frühjahr trifft sich die Vollversammlung in einer der 27 Bischofsstädte, seit 15 Jahren erstmals wieder in Regensburg. Im Herbst dagegen kommen die Bischöfe seit 1867 stets in Fulda zusammen. Denn im Fuldaer Dom befindet sich das Grab des heiligen Bonifatius, der als "Apostel der Deutschen" gilt.



Worum geht es bei der aktuellen Versammlung?

Die Bischöfe beraten unter anderem über die Lage der theologischen Fakultäten und des dort ausgebildeten wissenschaftlichen Nachwuchses, den weiteren Verlauf des innerkirchlichen Gesprächsprozesses und Medienethik. Außerdem geht es um einen Zwischenbericht zum Entschädigungsfonds für Heimkinder. Möglicherweise wird auch die Situation der kircheneigenen Augsburger Verlagsgruppe Weltbild diskutiert.



Ist die Tagung öffentlich?

Die Bischöfe beraten hinter verschlossenen Türen. Den Medien gibt Erzbischof Zollitsch am Montag ein kurzes Auftaktstatement. Am Donnerstag informiert er in einer Abschlusspressekonferenz über die Ergebnisse. Öffentlich sind die morgendlichen Gottesdienste in verschiedenen Kirchen in der Regensburger Altstadt.