Costa Ricas Bischöfe kritisieren geplanten IWF-Kredit

Forderung nach Strukturwandel

Statt Schulden aufzunehmen, von denen die Regierung nicht wisse, wie sie sie zurückzahlen soll, fordert die Bischofskonferenz in Costa Rica strukturelle Veränderungen. Die Ungleichheit in dem Land würde immer weiter zunehmen.

Costa Ricas Bischöfe kritisieren geplanten IWF-Kredit / © CC7 (shutterstock)
Costa Ricas Bischöfe kritisieren geplanten IWF-Kredit / © CC7 ( shutterstock )

Die Kirche in Costa Rica kritisiert den Kurs der Regierung von Präsident Carlos Alvarado zur Lösung der aktuellen Wirtschaftskrise: Die Bischofskonferenz zeige sich besorgt über die geplante Kreditaufnahme beim Internationalen Währungsfonds (IWF), deren Rückzahlung ungeklärt sei, berichtete das Portal "Semanario universidad" am Mittwoch (Ortszeit).

Strukturwandel statt Schuldenmachen

Laut der Wirtschaftszeitung "El Economista" strebt Costa Rica einen Kredit in Höhe von umgerechnet etwa 1,6 Milliarden Euro an. Stattdessen seien strukturelle Veränderungen gefordert, die ein Anwachsen der Ungleichheit in dem mittelamerikanischen Land verhindern sollen, schrieben die Bischöfe in einer Stellungnahme.

Gegen Steuererhöhungen

"Heute ist mehr als je zuvor eine wirtschaftliche und soziale Reaktivierung notwendig", hieß es bei einem Treffens mit dem Präsidenten in dieser Woche. Costa Rica werde von beschämenden Zahlen der Arbeitslosigkeit und Armut erschüttert. Die Bischöfe hätten klar gemacht, dass Steuererhöhungen nicht der richtige Weg seien, weil diese besonders die verwundbarsten Bevölkerungsteile träfen.


Quelle:
KNA