Pontifikalamt aus dem Kölner Dom

Fest des Hl. Stephanus

domradio.de übertrug am zweiten Weihnachtstag das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom mit Weihbischof em. Manfred Melzer. Es sangt der Mädchenchor am Kölner Dom unter der Leitung von Oliver Sperling.

 (DR)

Unter den sieben Diakonen der Gemeinde von Jerusalem (Apg 6,5) ragte Stephanus heruas als ein Mann voll Heiligen Geistes. Seine Auseinandersetzung mit den Führern des hellenistischen Judentums endete damit, dass Stephanus vor den Hohen Rat geschleppt und zum Tod verurteilt wurde. Stephanus ist das Urbild des christlichen Märtyrers; er hatte Jesus als den gekreuzigten und in die Herrlichkeit Gottes erhobenen Messias verkündet; er hat "den Menschensohn zur Rechten Gottes stehend" geschaur und für ihn Zeugnis abgelegt durch sein Wort und mit seinem Blut.

Erzbischof ruft zur Solidarität mit verfolgten Christen auf

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat zur Solidarität mit verfolgten Christen weltweit aufgerufen. Anlässlich des Stephanustages am 26. Dezember, an dem die Kirche des ersten christlichen Märtyrers gedenkt, sagte Schick, dass die Christen die von allen Religionen am meisten verfolgte Gruppe seien. Besonders stünden sie im Visier von islamistischen Bewegungen wie dem "Islamischen Staat", Boko Haram und den Taliban.

Christen werden Schick zufolge von Staaten unterdrückt, die nur eine Religion anerkennen oder sich als atheistisch bezeichnen. Aber auch manche führende Wirtschaftsakteure versuchten, Christen mundtot zu machen. Denn sie kämen mit ihren Forderungen nach Menschenwürde, Menschenrechten und den Prinzipien der christlichen Soziallehre wirtschaftlichen Interessen in die Quere.

Nach den Worten von Schick ist die Verfolgung von Christen und anderen Religionsgemeinschaften auch eine wichtige Ursache für Flucht. Mit der Religionsfreiheit würden die übrigen Menschenrechte missachtet und die Menschenwürde unterdrückt. In manchen Regionen wie in Syrien drohe das Christentum auszusterben. "Das kann die Christenheit nicht wollen und zulassen", mahnte der Erzbischof, der auch Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist. Neben dem Gebet seien persönliche Kontakte und Besuche hilfreich.

Denn viele Menschen fühlten sich nicht nur von ihren Landsleuten verfolgt, sondern von ihren Mitchristen im Stich gelassen. Zugleich richtete er den Blick auf christliche Flüchtlinge, die in deutschen Sammelunterkünften teilweise von Muslimen angefeindet würden. "Auch hier müssen wir aufmerksam sein und unseren Glaubensgeschwistern beistehen." Am 26. Dezember begehen die Katholiken in Deutschland den Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen.