Heute ist der Sonntag Laetare. Das ist Musik in meinen Ohren. "Die Fasten ist heil", sagt man im Mittelalter. Und dann natürlich: "Freu dich auf Ostern!" Das dunkle Violett der Messgewänder wird etwas heller und geht ins Rosa. Der Sonntag ist ohnehin immer ein fastenfreier Tag, weil jeder Sonntag ein Osterfest ist.
Aber: Wie begeht man ein solches Bergfest? Ich habe einen Text von Anton Marian gelesen, der so sehr diesen Tag beschreibt, dass ich ihn gern vorlese und ihnen für den schönen Sonntagmorgen zum Bedenken anbieten möchte.
Unterbrechung, sagt Metz der politische Theologe, sei die kürzeste Definition von Religion. Wenn du also religiös leben willst, halt an, halt ein, halt inne. Mach nicht weiter, mach halt, mach Pause, brich aus, brich dich um, brich auf. Unterbrich dein Reden, unterbrich dein Tun, unterbrich dein Planen. Richte dich nicht ein, richte dich nicht zugrunde, richte dich neu aus. Hör auf, hör zu, hör hin. Sag nein, sag ja, sag Armen.
Und wenn Sie mich fragen, wie ich diesen Tag verbringe: Ich mache Pause, ich bin zu Hause im Eichsfeld und feiere mit meiner Mutter, meinen Brüdern und Schwägerinnen, den Nichten und Neffen den 85. Geburtstag meiner Mutter. Und es wird ein richtig schönes Fest.
Die Franziskanerin Schwester Katharina gibt im DOMRADIO jeden Tag in der Fastenzeit einen aktuellen Impuls aus ihrem Leben als Ordensfrau in Olpe – Hilfe für Notleidende und Gebet bestimmen ihren Alltag. Von Montag bis Sonntag, im Radio ab 6 Uhr im Morgenimpuls, zum Nachhören auf Whatsapp und zum Nachlesen auf www.domradio.de Anmelden für Whatsapp über www.domradio.de/whatsapp
