Fastenimpuls mit Pfarrer Gerhard Dane

Freitag, 22. Februar 2013

In den gut sechs Wochen der Fastenzeit betet Pfarrer Msgr. Gerhard Dane mit Ihnen an jedem Morgen um 6 Uhr die tägliche Laudes. Die Fastenimpulse können auch hier online gelesen und angehört werden.

Msgr. Gerhard Dane / © domradio
Msgr. Gerhard Dane / © domradio

 

Heiliges Evangelium nach Matthäus 7,7-12

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder ist einer unter euch, der seinem Sohn einen Stein gibt, wenn er um Brot bittet, oder eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet? Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten. Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten.

Auslegung von Pfarrer Gerhard Dane:

Wie ging es Ihnen eben beim Evangelium? Hand aufs Herz, wollten Sie nicht am liebsten widersprechen? Wie kannst du das sagen Jesus 'wer bittet der empfängt', wie sehr hab ich dich gebeten. Und dann kann jeder von uns eine Geschichte wenigstens erzählen wo sie sehr, sehr gebittet haben und bekamen doch nicht das was sie wollten. Liebe Hörerinnen, liebe Hörer, wenn ich die Geschichte meiner unerfüllten Bitten überblicke dann muss ich das Tedeum anstimmen. Da waren Bitten bei, die waren so dämlich, so verrückt, dass ich den Herrn preise, dass er sie nicht gehört hat. Manchmal dauert es nur Tage, manchmal aber auch Jahre oder sogar Jahrzehnte, dass mir klar wurde, gut dass dieses oder jenes Anliegen nicht gehört wurde. Welche gute Mutter, welcher liebe Großvater, erfüllt alle Bitten der Kinder? Ich sag es in der Kirche manchmal drastisch: wer nach dem Zähneputzen abends noch Bonbons will, der kann doch nicht erwarten, dass diese Bitte erfüllt werde. Wenn Gott nicht gibt, das was wir erbitten, gibt er  mehr. Wenn er nicht unsere Wünsche erfüllt ,dann weiß er, was für uns besser ist. Dieses Grundvertrauen hat mir immer wieder geholfen. Ehrlich gesagt, ich bitte gar nicht mehr so viel, ich gebe meine Sorgen ab und sag: du weißt schon... Zur Chefsache machen, was ich nicht lösen kann, zur Chefsache das erklären was mir Kopfschmerzen macht. Abgeben und sagen: du machst das schon..., , dein Wille geschehe..., meiner ist oft zu verrückt, dein Wille geschehe..., meine Planung ist zu kurzsichtig, mach du meinen Lebensplan, beeinfluß du meinen Tagesplan damit ich nicht mit dem Kopf durch die Wand will und ihn mir dabei blutig schlage. Ja, wer sucht der findet, nicht unbedingt das was er gesucht hat, aber mehr.