Fastenimpuls mit Pfarrer Gerhard Dane

Mittwoch, 20. Februar 2013

In den gut sechs Wochen der Fastenzeit betet Pfarrer Msgr. Gerhard Dane mit Ihnen an jedem Morgen um 6 Uhr die tägliche Laudes. Die Fastenimpulse können auch hier online gelesen und angehört werden.

 (DR)

In jener Zeit, als immer mehr Menschen zu Jesus kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona. Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein. Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam von Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo. Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona. (Lk 11,29-32)

 

Auslegung von Pfarrer Gerhard Dane:

Das Zeichen des Jonah von dem wir eben im Evangelium dieses Tages hörten, ist sein Predigterfolg. Die Umkehr der Menschen in Niniveh, die auf seine Predigt hin tatsächlich ihr Leben änderten. Wie es ausdrücklich in dem entzückenden kleinen Jonahbuch heißt: vom König bis zum Vieh ... Sie fasteten und hörten auf Jonah, sie bekehrten sich. Was ist das eigentlich, Bekehrung? Ich glaube es ist mehr als eine Besserung, es ist ein umfassender Vorgang. Im hebräischen heißt das Wort soviel wie Umdrehen, Kehrtwendung. Bei der Übersetzung ins grieschiche, was ja die Sprache des Neuen Testamentes wurde, wird das Wort übersetzt mit "metanoein", das heißt so viel wie 'Größer denken'. Sie kennen das Wort aus der Metaphysik, dass ist das, was hinter der Physik ist, größer als nur die Natur. Größer Denken, ich schlage Ihnen vor, dass Sie mit diesem Wort einmal durch den heutigen Tag gehen. Ich bin in diesen Tagen vor Ostern eingeladen, ja aufgerufen, größer zu denken als bisher. Meine Enge kannst Du sprengen, meine Kleinkariertheit großmaschiger machen, mein Herz weiten. Du, Gott, ich stelle mich Dir zur Verfügung damit ich weiter werde, auf Dich hin offener und auf die Menschen, die mir heute begegnen. Die Änderung ist dann nicht mehr ein Kraftakt, den ich leiste, sondern etwas, das ich geschehen lasse, durch Dich und Deine Behandlung meiner Starrheit und Enge.