Fastenimpuls mit Pfarrer Gerhard Dane

Montag, 18. Februar 2013

In den gut sechs Wochen der Fastenzeit betet Pfarrer Msgr. Gerhard Dane mit Ihnen an jedem Morgen um 6 Uhr die tägliche Laudes. Die Fastenimpulse können auch hier online gelesen und angehört werden.

 (DR)

 

Heiliges Evangelium nach Matthäus 25,31-46

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist! Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht. Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen? Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan. Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.

Auslegung von Pfarrer Gerhard Dane:

Knallhart, das Evangelium heute am ersten Werktag der ersten Fastenwoche. Aber der Evangelist überliefert uns diesen harten Text damit klar ist, worauf es ankommt in deinem und meinem Leben. Es wird nicht gefragt - wie oft warst du in der Kirche? Es wird nicht gefragt - wieviel Rosenkränze hast du gebetet? Der Wert oder Unwert meines Lebens entscheidet sich an dem was ich für andere getan, nicht was ich gedacht habe. Das ist zwar die Voraussetzung für das Tuen aber entscheident ist, was dann handgreiflich wird. Jesus lässt keinen Zweifel daran, das wir in unseren Mitmenschen Ihm begegnen und unser erster Gottesdienst ist der Dienst am Nächsten. Im Zweifelsfall vorrangig vor allen frommen Feiern, vorrangig sogar vor den Gebeten. In ihm begegnen wir Jesus selbst, in dem Kranken, in dem Hungernden, in dem Traurigen. Eine Ausdrucksweise die unserer Auffassung von den Sakramenten entspricht. Wie wir in dem kleinen Stückchen Brot glauben Ihn bei uns aufzunehmen so dürfen wir, ja sollen wir auch glauben in dem Obdachlosen und Fremden, in dem Zugezogenen da drüben, in der kranken Frau die um die Ecke wohnt, in dem traurigen Kind an der Straßenkreuzung, in jedem der Hilfe braucht - Ihn zu erkennen und in den Augen derer die uns brauchen seine Augen aufleuchten zu sehen.