Fastenimpuls mit Pfarrer Gerhard Dane

Freitag, 15. März 2013

In den gut sechs Wochen der Fastenzeit betet Pfarrer Msgr. Gerhard Dane mit Ihnen an jedem Morgen um 6 Uhr die tägliche Laudes. Die Fastenimpulse können auch hier online gelesen und angehört werden.

Msgr. Gerhard Dane (DR)
Msgr. Gerhard Dane / ( DR )

 

Heiliges Evangelium nach Johannes 7, 1-2.10.25-30

In jener Zeit zog Jesus in Galiläa umher; denn er wollte sich nicht in Judäa aufhalten, weil die Juden darauf aus waren, ihn zu töten. Das Laubhüttenfest der Juden war nahe. Als seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, zog auch er hinauf, jedoch nicht öffentlich, sondern heimlich. Da sagten einige Leute aus Jerusalem: Ist das nicht der, den sie töten wollen? Und doch redet er in aller Öffentlichkeit, und man lässt ihn gewähren. Sollte der Hohe Rat wirklich erkannt haben, dass er der Messias ist? Aber von dem hier wissen wir, woher er stammt; wenn jedoch der Messias kommt, weiß niemand, woher er stammt. Während Jesus im Tempel lehrte, rief er: Ihr kennt mich und wisst, woher ich bin; aber ich bin nicht in meinem eigenen Namen gekommen, sondern er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit. Ihr kennt ihn nur nicht. Ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat. Da wollten sie ihn festnehmen; aber keiner wagte ihn anzufassen, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.

Auslegung von Pfarrer Gerhard Dane:

Liebe Hörerin, lieber Hörer,

jedes Jahr im Sommer, kurz vor den großen Ferien, versammle ich die Kinder des 4. Schuljahres der Grundschule die unserer Kirche in Bedburg gegenüber liegt und stelle ihnen genau die Frage von der ich Ihnen eben zu Beginn erzählte. Ich zeige ihnen das Kreuz, das sie nun schon 4 Jahre als Schulkinder immer wieder anschauen durften und frage sie: warum hängt der Mann da? Natürlich lachen sie mal erst wenn ich die Kinderstimme nachmache, wie damals in Köln und dann geben sie ihre Antwort. Antworten die offensichtlich gut und brav auswendig gelernt sind, z.B. weil er uns erlöst hat und frage mich dann, natürlich im Stillen, was mag ein Kind wohl empfinden wenn es so etwas sagt. Dann stell ich mich selber hin, mit ausgebreiteten Armen wie Jesus am Kreuz und frage sie: Kinder, was will jemand sagen der so dasteht? Das ist schon einfacher. Er will sagen kommt alle zu mir, der will sagen ich nehm euch in die Arme, wer ist am ersten hier. Jedenfalls einer der nicht droht, nicht die Faust schüttelt, nicht mit dem Finger auf andere Leute zeigt, einer der offen ist, einer der bereit ist, einer der empfänglich ist, einer der Liebe ansagt. Das Kreuz ist das Logo der Christen, sage ich dann den Kindern. Er hängt da um uns zu zeigen wie weit Gottes Liebe geht. Gott ist verrückt vor Liebe nach uns. In Jesus sagt er "ich geh bis zum Letzten, ich geh für euch durch den Tod damit ihr meiner Liebe todsicher sein könnt". Das Kreuz ist das Logo der Christen. Es ist nicht, wie manche meinen, ein Todeszeichen, es ist im Gegenteil das Zeichen das der Tod durchkreuzt ist, es ist das internationale Zeichen der Liebe, das Zeichen in dem wir die Evulution dieser Welt voranbringen dürfen denn das will er nicht ohne tun, ohne uns, die Welt, seine Schöpfung, in Liebe zu vollenden.