Fastenimpuls mit Pfarrer Gerhard Dane

Donnerstag, 14. März 2013

In den gut sechs Wochen der Fastenzeit betet Pfarrer Msgr. Gerhard Dane mit Ihnen an jedem Morgen um 6 Uhr die tägliche Laudes. Die Fastenimpulse können auch hier online gelesen und angehört werden.

Msgr. Gerhard Dane (DR)
Msgr. Gerhard Dane / ( DR )

 

Heiliges Evangelium nach Johannes 5, 31-47

In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden: Wenn ich über mich selbst als Zeuge aussage, ist mein Zeugnis nicht gültig; ein anderer ist es, der über mich als Zeuge aussagt, und ich weiß: Das Zeugnis, das er über mich ablegt, ist gültig. Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat für die Wahrheit Zeugnis abgelegt. Ich aber nehme von keinem Menschen ein Zeugnis an, sondern ich sage dies nur, damit ihr gerettet werdet. Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet, und ihr wolltet euch eine Zeit lang an seinem Licht erfreuen. Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes: Die Werke, die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe, diese Werke, die ich vollbringe, legen Zeugnis dafür ab, dass mich der Vater gesandt hat. Auch der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat über mich Zeugnis abgelegt. Ihr habt weder seine Stimme gehört noch seine Gestalt je gesehen, und auch sein Wort bleibt nicht in euch, weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt hat. Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen Zeugnis über mich ab. Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu haben. Meine Ehre empfange ich nicht von Menschen. Ich habe erkannt, dass ihr die Liebe zu Gott nicht in euch habt. Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und doch lehnt ihr mich ab. Wenn aber ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, dann werdet ihr ihn anerkennen. Wie könnt ihr zum Glauben kommen, wenn ihr eure Ehre voneinander empfangt, nicht aber die Ehre sucht, die von dem einen Gott kommt? Denkt nicht, dass ich euch beim Vater anklagen werde; Mose klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. Wenn ihr Mose glauben würdet, müsstet ihr auch mir glauben; denn über mich hat er geschrieben. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie könnt ihr dann meinen Worten glauben?

Auslegung von Pfarrer Gerhard Dane:

Liebe Hörerin, lieber Hörer, die Vorwürfe die wir aus Jesu heute hören sind die Vorwürfe die seine Freunde am Ende des 1. Jahrhunderts den zeitgenössischen Juden machten und sie Jesus in den Mund legen. Der Vorwurf, wie konntet ihr ihm nicht glauben, ihm, der euch wirklich das ewige Leben bringt. Für uns ist dies natürlich auch die Anfrage ob Juden je Jesus sich neu öffnen werden, wie wir es jetzt in Israel allenthalben bei den messianischen Juden entdecken. Ob wir vielleicht am Ende der Geschichte erleben dürfen, dass Israel, Israel bleibt und doch an seinen Bruder Jeshua, Jesus von Nazareth, glauben lernt. Wir können das Gott getrost selber überlassen, lieber uns fragen lassen ob wir von ihm das Leben empfangen. Die eigentliche Lebensqualität, die nicht darin besteht dass wir ein bisschen mehr Wellness haben und uns besser ernähren können als unsere Vorfahren, das ewige Leben zu haben und zwar jetzt schon, wie wir gestern bedachten, dieses grenzenlose Leben kann nur das Zusammenleben mit dem Schöpfer selber, mit der Urquelle allen Lebens, geben. Oder lassen wir uns abspeisen mit irgendwelchen Vorspeisen oder Nachspeisen des Lebens, mit irgendwelchen Abfallprodukten und Teilen von Leben. Gott selbst will mit uns leben, das ist die höchste Qualität die ein Leben je haben kann. Und ob uns vielleicht doch auch der Vorwurf trifft der heute im Evangelium steht - und doch wollt ihr nicht zu mir kommen um das Leben zu haben. Diese Frühlingstage erleichtern uns, eigentlich ein volles oder volleres ganzes Ja zu ihm zu sagen der das Leben ist und es uns in Fülle schenken will.