Fastenimpuls mit Pfarrer Gerhard Dane

Donnerstag, 7. März 2013

In den gut sechs Wochen der Fastenzeit betet Pfarrer Msgr. Gerhard Dane mit Ihnen an jedem Morgen um 6 Uhr die tägliche Laudes. Die Fastenimpulse können auch hier online gelesen und angehört werden.

 (DR)

 

Heiliges Evangelium nach Lukas 11, 14-23

In jener Zeit trieb Jesus einen Dämon aus, der stumm war. Als der Dämon den Stummen verlassen hatte, konnte der Mann reden. Alle Leute staunten. Einige von ihnen aber sagten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel. Doch er wußte, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden, und ein Haus ums andere stürzt ein. Wenn also der Satan mit sich selbst im Streit liegt, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, dass ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe. Wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das Urteil. Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen. Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher; wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere all seine Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute. Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mir mir sammelt, der zerstreut.

Auslegung von Pfarrer Gerhard Dane:

Liebe Hörerinnen, liebe Hörer,

er kann es keinem Recht machen. Was er auch tut, was er auch sagt, es wird widerlegt und es wird ihm das Böseste unterstellt, nämlich ein Bund mit dem Teufel. Jesus erweist sich im Evangelium dieses Tages als der Stärkere. Der, der ganz ruhig argumentiert und im Letzten dann doch die besseren Gründe hat, die seine Gegner verstummen lassen. Wie oft haben wir heute das Gefühl die andern sind stärker, die, die das Evangelium lächerlich machen. Jesus verspotten, die ganze Rede von Gott in den Dreck ziehen und uns als hoffnungslos veraltet, konservativ, das ist ja schon ein Schimpfwort obwohl es ja eigentlich 'bewahrend' heißt und keiner dieser Kritiker kann ohne Konserven auskommen. Wir sollten uns nicht beirren lassen in all den Debatten unserer Tage. Die Kirche hat schwere Fehler gemacht, wir Christen machen dauernd schwere Fehler, aber die andern auch. Die sollen sich nicht so aufs hohe Roß setzen und so tun als seien sie heilig und makellos. In Ruhe argumentieren, unsere Gründe darlegen und an den Stärkeren glauben, an ihn, der uns den Rücken stärkt. Der all das was wir heute an Gegnerschaft erleben, schon längst besiegt hat.